1. Der Besuch im Klub


    Datum: 05.12.2020, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: byswriter

    ... Wasser vor ihr. Nadine war seit zwei Jahren Dieters Nachbarin. Sie war 33 und geschieden. Dieter kannte ihren früheren Mann Thomas und wusste, dass dieser mit einer anderen Frau abgehauen war und Nadine seitdem alleine im Nachbarhaus wohnte. Sie kannten einander und verstanden sich gut miteinander. Sie duzten sich und auch wenn es keine gemeinsamen Unternehmungen gab, kam es hin und wieder zu einer kleinen Unterhaltung vor dem Haus oder am Gartenzaun. Dieter wusste, dass Nadine als Sekretärin bei einer Firma arbeitete, doch offenbar hatte sie noch ein weiteres Betätigungsfeld, von dem er bislang nichts geahnt hatte.
    
    „Lass uns einfach darauf verzichten peinlich berührt zu sein", schlug Nadine vor. „Ich bin hier, weil ich mir nebenbei etwas dazuverdienen möchte und du, weil du dir etwa Spaß gönnen willst, nicht wahr?"
    
    „So könnte man es ausdrücken. Allerdings hätte ich nicht damit gerechnet, dass ich dich hier antreffen würde."
    
    „Bist du das erste Mal hier?", fragte Nadine neugierig und nahm einen Schluck von ihrem Wasser.
    
    „Ja, das stimmt. Aber der Klub hat ja auch erst vor wenigen Wochen geöffnet."
    
    „Das ist wohl wahr."
    
    „Machst du das hier auch erst seit kurzer Zeit?"
    
    Nadine lächelte ihn an und es schien, als ob sie die Frage zunächst nicht beantworten wollte. „Nein ... Ich hatte schon in zwei anderen Klubs gearbeitet, aber hier verdienen wir mehr als woanders."
    
    „Ich wusste nicht, dass du knapp bei Kasse bist. Ist Thomas also nicht sehr spendabel dir ...
    ... gegenüber?"
    
    „Er investiert sein Geld offenbar lieber in seine neue Liebschaft", gab Nadine zu verstehen. „Aber wir sind geschieden und er zahlt, was er zahlen muss ... Da ich aber das Haus halten möchte, wird es knapp bei meinem Gehalt."
    
    Dieter nickte verständnisvoll. Er überlegte, wie er möglichst rasch den Klub verlassen konnte und somit den Anschein erwecken könnte, dass dies hier alles nur ein riesiges Missverständnis gewesen war. Nadine setzte zu einer indiskreten Frage an. „Hast du schon eine meiner Kolleginnen kennengelernt?"
    
    Dieter blickte in das schelmisch lächelnde Gesicht und fragte sich spontan, ob er sie anlügen konnte und ob er damit durchkommen würde. Wahrscheinlich würde Nadine ihre Kolleginnen fragen, was viel peinlicher für ihn werden würde. „Ich bin noch nicht lange hier ... Aber ich habe zumindest schon mal eines der Separees kennengelernt."
    
    „Und ... Wie gefällt es dir?"
    
    Dieter wusste nicht, ob sie von der Aufmachung des Klubs oder von den dargebotenen Animierdamen sprach, weswegen er neutral antwortete: „Ganz nett hier ... Man kann sich wohlfühlen."
    
    „Das ist schön", erwiderte seine Gesprächspartnerin. Sie schwiegen sich eine Weile an.
    
    Dieter fühlte sich unwohl in dieser Situation und wollte das Gespräch wieder zum Laufen bringen. „Arbeitest du als Animierdame?"
    
    „Sagt man das heutzutage überhaupt noch ...? Das hört sich eher an wie ein Ausdruck vor dem Zweiten Weltkrieg."
    
    „So alt bin ich nun auch wieder nicht", gab Dieter gespielt ...
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