Die Verabredung (Laura und Vanessa VI)
Datum: 14.12.2020,
Kategorien:
Voyeurismus / Exhibitionismus
Autor: Anonym
... gerade weil es so gründlich und so intim war, weil es so viel Mut und so viel Vertrauensvorschuss in Frau Kramer erforderte, der aber nicht enttäuscht, sondern mir mit Warmherzigkeit, Einfühlsamkeit und Respekt vergolten wurde.
Selten zuvor habe ich mich so aufmerksam und mitfühlend, würdevoll und korrekt behandelt gefühlt. Und die Krönung des Ganzen war schließlich die Gewissheit, wirklich gesund zu sein.
Dennoch beschließe ich, für Vanessa noch etwas zu schauspielern, um sie hoffentlich endlich aus ihrer Reserve zu locken.
"Das glaube ich dir ja", beteuere ich also mit einem gespielten Anflug von Verzweiflung, "ich hab aber trotzdem solche Angst!"
Vanessa schaut mich zärtlich und mitfühlend an, nimmt meine Hand, drückt und streichelt sie.
"Würde es dir vielleicht helfen, deine Angst zu überwinden", fragt sie, "erst mal bei so einer Untersuchung zuzuschauen?"
Um ein Haar fällt mir vor Überraschung und Ungläubigkeit meine Kinnlade hinunter.
Habe ich mich verhört, oder hat Vanessa mich gerade wirklich eingeladen, bei ihrer nächsten Vorsorgeuntersuchung dabeizusein?
Nein, verhört habe ich mich mit Sicherheit nicht, aber als Zuschauerin bei ihrer Untersuchung hat sie mich strenggenommen auch nicht eingeladen. Sondern nur gefragt, ob mir es die Sache erleichtern würde, mir den Ablauf so einer Vorsorgeuntersuchung vorher einmal anschauen.
Wer weiß, möglicherweise hat sie irgendeinen alten Lehrfilm dazu auf VHS-Kassette, oder so?
"Wie - meinst du ...
... das?" frage ich entsprechend vorsichtig, und ehrlich gespannt auf ihre Antwort.
"Na, wir rufen ganz einfach in Frau Kramers Praxis an, vereinbaren zwei Termine direkt hintereinander, und gehen zusammen hin", erklärt Vanessa vergnügt.
"Ich lasse mich dann zuerst untersuchen, und außerdem bitten wir Frau Kramer, dir dabei alles genau zu erklären, was sie macht, und warum. Wenn du dich danach stark genug für die Untersuchung fühlst, und lieber allein mit ihr sein möchtest, warte ich im Wartezimmer auf dich. Wenn du aber immer noch Angst hast, bleibe ich auch bei dir, wenn du das möchtest, und halte deine Hand!" Sie lächelt und zwinkert mit dabei zu.
Für Erregung ob der Vorstellung jenes Erlebnisses, zu dem Vanessa mich gerade tatsächlich eingeladen hat, ist in meinem Bewusstsein keinerlei Raum.
Zu bewegt bin ich von dem Beweis großer Zuneigung und grenzenlosen Vertrauens, den Vanessa mir zu erbringen gerade angekündigt hat. Das ist mehr, als ich für sie getan habe, indem ich nackt für sie Modell gestanden habe. Sehr viel mehr.
"Vanessa", hauche ich mit brechender Stimme, während ich mich auf den Wannenrand aufstütze, an ihm hochdrücke und mich ihr entgegenlehne, "das ist so unglaublich lieb von dir!" Meine Rührung ist nicht gespielt.
Vanessa strahlt glücklich und versteht mich genau. Sie kommt mir entgegen, und macht dabei auch nicht den gleichen Fehler wie gestern.
Diesmal treffen sich unsere Lippen: einundzwanzig, zweiundzwanzig, dreiundzwanzig, vierundzwan - ...