Die Wette
Datum: 24.12.2020,
Kategorien:
Sonstige,
Autor: tommynorden
... schon wieder? Mit seiner Replik hatte ich echt nicht gerechnet. Und blöd wie ich war, hatte ich gleich zu selbstbewusst dagegen gehalten. Aber es ging noch weiter. Plötzlich wurde der schüchterne Jürgen sogar selbstsicher.
"Die Wette nehme ich an! Um was wetten wir?"
Darauf wusste ich nichts zu sagen. Eine kleine Pause entstand, in der ich die vielleicht letzte Chance hatte, das Ding noch umzubiegen. Ich musste ihn ja nur zum Verschwinden auffordern. Die kurze Frist verstrich ungenutzt. Warum eigentlich?
Wenn ich ehrlich zu mir war, hatte ich echt Lust auf Sex, nicht unbedingt mit Jürgen, aber Lust eben. Und er war so selbstsicher. Sollte ich mich täuschen? Dann konnte das ja vielleicht doch noch ein interessantes Abenteuer werden.
"Also was ist?" fragte er fordernd. "Ich mache dir einen Vorschlag. Du sagst, ich kann keine Frau befriedigen und ich sage, ich kann es. Lass es uns ausprobieren. Wenn ich gewinne, dann gehst du einen Abend mit mir aus. Wenn du gewinnst, kannst du dir etwas wünschen. Egal was, solange ich es erfüllen kann!"
"Ein halbes Jahr lang jedes Wochenende mein Chaufeur?"
"Gilt!"
Insgeheim schon fast zur Zustimmung bereit fragte ich ihn:
"Und? Wie und wann hast du dir das vorgestellt?"
"Warum nicht am besten gleich und hier! Ich weiß, dass deine Eltern fort sind und Klaus ist bei seiner neuen Flamme Britta. Die hat heute sturmfreie Bude. Er hat ihr schon angekündigt, dass er sie heute den ganzen Tag ... äh ... ach Du weißt schon ... ...
... wir gehen vielleicht am besten in dein Zimmer und dann schauen wir mal, wer Recht hat. Und bevor du fragst; Gummis habe ich dabei!"
Scheiße! Jetzt konnte ich auch keinen Rückzieher mehr machen, um nicht als wortbrüchig oder feige zu gelten. Andererseits hatte ich echt mal wieder Lust auf Sex. Okay, vielleicht wirklich nicht mit so einem Milchbubi wie Jürgen. Denn dass er es drauf haben sollte, eine Frau richtig hoch zu bringen, konnte ich mir bei ihm echt nicht vorstellen. Jürgen war jetzt bestimmt nicht der Traum einer jeden Frau. Dazu war er einfach zu durchschnittlich. Er stach durch nichts hervor, hatte keine besonderen Höhen oder Fähigkeiten. Von meinem Bruder wusste ich, dass er kein begnadeter Tänzer war und einen etwas ... na ja, sagen wir ... seltsamen ... Musikgeschmack hatte. Besonders sportlich war er auch nicht, eher etwas introvertiert.
Stumm nickte ich und stand auf.
"Okay, angenommen! Dann lass uns mal schauen, was du drauf hast!"
Während wir nebeneinander aufs Haus zugingen, fragte ich mich, ob das jetzt wirklich passierte. Ich hatte eben mit dem Freund meines Bruders gewettet, dass er mich nicht würde befriedigen können. Das war doch verrückt, das war doch schon surreal.
Wir gingen in mein Zimmer und ich blieb vor im Stehen.
"Und? Wie geht es jetzt weiter?" fragte ich ihn.
"Ich würde gerne vorher duschen!"
Ich ging mit ihm zum Bad, gab ihm ein Handtuch und schloss die Tür hinter mir. In meinem Zimmer setzte ich mich auf mein Bett und ...