1. Zu Gast bei Freunden 04


    Datum: 27.12.2020, Kategorien: Nicht festgelegt, Autor: byOblivion01

    ... Dekolletee."
    
    Markus wurde rot, sah Karin scharf an und verzog sein Gesicht zu einem ironischen ‚Danke'. Susanne meinte in der Zwischenzeit: „Das muss dir nicht peinlich sein. Frauen in meinem Alter freuen sich über so etwas. Meinen Mann kann ich damit leider nicht mehr hinter dem Ofen vorlocken. Der steht eher auf die knackigen 20-jährigen Hühner."
    
    Etwas irritiert von Susannes Offenheit bat Markus die Damen, sich doch zu setzen. Um einen Themenwechsel herbeizuführen fragte er nochmals: „Und was verschafft mir nun die Ehre?"
    
    Karin antwortete: „Ich habe Eric heute morgen zum Flughafen gefahren. Auf dem Rückweg rief mich Susanne an, ob ich nicht bei ihr auf einen Kaffee vorbeikommen möchte. Sie hat mir nur ein paar neue Kleidungsstücke zeigen wollen, die sie entworfen hat. Sie ist Designerin und fragt mich gern nach meinem Urteil. Und dann haben wir noch etwas geplaudert, ich habe von dir erzählt, und da wollte Susanne dich gern kennenlernen. Da ich wusste, dass du heute in der Uni bzw. in der Stadt bist, schlug ich vor, wir fragen dich, ob du nicht Lust hättest, dich mit uns zu treffen. Und den Rest der Geschichte kennst du ja."
    
    Währenddessen trat der Kellner an den Tisch und sie bestellten noch zwei Cappuccino und dazu Kuchen. Danach fragte Markus: „So, du hast also von mir erzählt, Karin? Ich hoffe doch, nur Gutes!?!?"
    
    Dabei zog er in Richtung Susanne blickend fragend seine Augenbrauen nach oben. Susanne lächelte ihn an, beugte sich zu ihm vor und flüsterte ihm ...
    ... dann ins Ohr: „Nur das Beste, du kleiner Voyeur."
    
    Karin lachte Markus an und an Susanne gewandt sagte sie spielerisch: „Sieh mal, er wird schon wieder verlegen. Was hast du nur zu ihm gesagt?"
    
    „Nichts", antworte Susanne. Und leiser fuhr sie fort: „Nur dass unser junger Student wohl ganz gern seinen Gasteltern beim Vögeln zuschaut."
    
    Mit einem provozierenden Lächeln in Richtung Markus schauend lehnte sie sich zurück.
    
    ‚Was wird das, wenn's fertig ist?', dachte Markus. Aber er war es langsam Leid, von Karin immer nur vorgeführt und provoziert zu werden und jetzt hatte sie auch noch eine Verbündete. Und dann fiel ihm wieder ein, wie herrisch heute Morgen erst Fräulein Rita aufgetreten war und wie schnell er sie mit einem selbstsicheren Auftreten in eine defensive Rolle getrieben hatte.
    
    ‚Sollte ich hier weiter Karins Projektionsfläche spielen? Was habe ich denn zu verlieren? Schließlich sind die beiden offensichtlich auch nicht so zurückhaltend, wie man es normalerweise erwarten würde.'
    
    Abschätzend betrachtete er erst Susanne und dann Karin. Dann antwortete er leise: „Ja, es war schon interessant zu sehen, wie der Hausherr seine Haushältnerin gevögelt hat, während die ‚Dame des Hauses'", und diese Phrase betonte er besonders, „sich von ihr ihre feuchte Möse hat auslecken lassen. Damit hätte ich nicht gerechnet, als ich hierher aufgebrochen bin."
    
    Selbstzufrieden und der Dinge harrend, die da kommen würden, lehnte jetzt er sich zurück, nahm seine Tasse und trank ...
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