1. Am Bergsee


    Datum: 20.01.2021, Kategorien: Schwule Autor: Idefix

    ... war kein Auto mehr, das mich mitnehmen konnte und der Forstweg war praktisch unbefahren. Meine Eltern dachten ich würde bei Peter übernachten und mich daher auch nicht vermissen. Und meine Freunde würden sich wohl wundern, dass ich nicht komme, aber nachdem wir nichts Genaues abgemacht haben...
    
    Mir blieb also nichts anderes übrig als die beiden Jungs in der Hütte zu fragen, ob sie mir vielleicht beim Starten helfen könnten. Ich ging also den Weg wieder hinauf und sie saßen noch immer so wie vorhin am Steg. "Hallo", rief ich vom Zaun aus mit einem etwas verzwickten Gesichtsausdruck und mit meinem Helm in der Hand.
    
    "Hallo", sagte der dunkelhaarige und kam zum Zaun. "Entschuldigt bitte, dass ich euch störe", sagte ich kleinlaut, "aber mein Moped springt nicht an und da wollte ich fragen, ob ihr euch vielleicht damit auskennt oder mir beim Starten helfen könnt?"
    
    Er sah fragend den Blonden an, aber der zuckte nur mit den Schultern. Dann meinte er: "Also wir sind keine Mechaniker, aber einen Blick können wir ja mal riskieren." Sie gingen beide auf die Terrasse, wo ich von hier aus nur ihre Köpfe sehen konnte. Ihre Badetücher, die sie eben noch umgebunden hatten hängten sie über die Holzwand und dann kamen sie in kurzen Hosen und Turnschuhen herum.
    
    Auf dem Weg zum Moped stellten wir uns vor und unterhielten uns, woher wir jeweils kommen und so. Ich erzählte ihnen warum ich allein hier war und dass ich erwartet hatte meine Freunde zu treffen. Von ihnen erfuhr ich, dass ...
    ... der dunkelhaarige, Johannes, der Sohn von dem Paar war, dass ich gesehen hatte und dass diese erst morgen Vormittag wieder herkommen würden. Der Blonde hieß Andreas und war sein bester Freund. Die Beiden würden im Herbst gemeinsam zu studieren beginnen.
    
    Dann versuchten wir unser Glück am Moped. Nach erfolglosen Startversuchen haben wir mit dem wenigen Werkzeug das ich dabei hatte, sogar die Zündkerze ausgebaut und gereinigt. Aber alle Bemühungen waren vergebens.
    
    "Scheisse", sagte ich, "wenn ich jetzt den ganzen Weg zurücklaufen muss, ist es wahrscheinlich völlig dunkel bis ich an der Landstraße ankomme..." Die beiden sahen sich etwas ratlos an. "Also wenn du willst", sagte Johannes zu mir und zwinkerte dabei Andreas zu, "kannst du auch hierbleiben. Wir haben heute ein paar Fische geangelt, die wir später auf den Grill werfen und du müsstest bei uns oben im Matratzenlager schlafen. Und morgen kann sich mein Vater mal dein Moped ansehen, der hat dafür ein Händchen."
    
    Ganz wohl war mir nicht, weil ich mich wie ein Eindringling fühlte, aber welche Wahl hatte ich denn sonst. Ich sagte ihnen das auch, aber sie meinten, dass es schon okay wäre. Also ging ich mit ihnen zurück zur Hütte. Diese war eher spartanisch eingerichtet. Es gab eine Sitzecke, eine Kommode auf der ein Kühlschrank stand, ein Doppelbett für die Eltern und darüber war ein kleines Matratzenlager in einer Art Halbstock. Johannes meinte, sie hätten da oben sogar schon zu viert geschlafen, aber da müsste man ...
«1234...13»