1. Cathys Abenteuer - Fünfter Teil


    Datum: 16.06.2018, Kategorien: Erstes Mal Autor: byNevermore88

    ... Herren nicht da sind. Aber du kennst das ja."
    
    „Stimmt. Deine Eltern sind heute nicht daheim?"
    
    „Nein, sie besuchen Freunde in der Nähe von Savannah." Ava schloss die Haustüre auf und ein brauner Labrador schob sich schwanzwedelnd durch den sich öffnenden Spalt. Scotty begrüßte Ava nur kurz, schließlich kannte er sie ja zur genüge. Wer jeden Tag da war, der war in seinen Augen nicht besonders interessant. Der andere Mensch war schon besser. Ihn kannte er auch, aber es schon länger her, dass er ihn gerochen hatte. Und er war jemand der immer was Leckeres für ihn dabei hatte.
    
    „Sorry Scotty," sagte Stan, als er sich nach unten beugte und den Hund streichelte, „Heute habe ich nichts für dich." In Gedanken fügte er hinzu: „Schließlich konnte ich nicht ahnen, dass ich dich heute sehen würde."
    
    Ava war schon im Haus verschwunden, als Scotty sich entschied, genug begrüßt zu haben. Ein kurzes Schnüffeln und ein Bellen von der Eingangsterasse herunter, er nahm seine Aufgabe als Wachhund ernst, dann begab er sich zurück in das Haus. Stan folgte ihm und schloss die Türe hinter sich. Den Weg in die Küche kannte Stan gut genug. Dort angekommen, wollte er eigentlich Ava fragen, ob er ihr behilflich sein konnte, doch er hielt inne, ehe er ein Wort gesagt hatte.
    
    Er sah Ava an der Spüle stehen, mit dem Rücken zu ihm. Sie war wohl gerade dabei Wasser für den Kaffee vorzubereiten. Doch das war es nicht, was Stan hatte innehalten lassen. Es war das verräterische Zucken von Avas ...
    ... Schultern gewesen. Ein Zeichen dafür, dass sie gerade weinte oder zumindest kurz davor war.
    
    Stan zögerte einen Moment, doch nur für einen kurzen. Dann durcheilte er die Küche und nahm Ava von hinten in den Arm.
    
    Für einen Moment glaubte er, sie würde ihn wegstoßen. Dass er unerwünscht war. Doch sie drehte sich lediglich um und vergrub ihren Kopf in seiner Brust. Vorsichtig strich er ihr über das braune Haar, während sie leise schluchzte.
    
    So standen sie einige Minuten. Dann hob Ava ihren Kopf und blickte Stan mit ihren blauen Augen an. „Ach Stan, es tut mir so leid. Ich weiß nicht, was mit mir los ist."
    
    Sie wollte fortsetzen, doch Stan unterbrach sie. Er beugte sich nach unten und gab ihr einen zarten Kuss auf die Lippen. Es war eine Instinkthandlung gewesen. Er hatte keine Ahnung warum er es getan hatte. Sofort wollte er sich zurückziehen, wollte sich entschuldigen. Doch dazu kam er nicht. Ava erwiderte seinen Kuss, aber fordernder, drängender. Als hätte sich etwas in ihr Bahn gebrochen. Stan war für einen Moment überrascht, dann gab er sich dem Kuss hin. Begann auf Ava zu reagieren, umtanzte ihre Zunge mit der seinigen.
    
    Plötzlich waren der Kaffee und auch alles andere vergessen. Kein Gedanke mehr daran, was er sich vielleicht kaputt machte, wenn er hier nicht aufhörte. Kein Gedanke an irgendwelche anderen Konsequenzen. Auch kein Gedanke an die rothaarige Schönheit bei ihm daheim. Jetzt gab es nur noch Ava und ihn. Zumindest für diesen Moment. Und er würde ihn ...
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