1. Büro (3)


    Datum: 27.02.2021, Kategorien: CMNF Autor: Anonym

    ... dir. Zupfe schnell meine verrutschte Bluse zu Recht. Trete einen Schritt zurück und fordere Dich ohne weitere Erklärung auf: „Komm!“
    
    Du bist vom Verlauf der Szene überrascht und total überrumpelt. Vorsichtig schaust du an dir hinunter. Deine Hose steht vor wie ein Zelt. Mitzukommen ist dir peinlich. Gerne willst du hinter mir her gehen, doch der Anblick verdeutlicht dir, dass es besser ist zu warten.
    
    Ich gehe also vor. Krampfhaft versuchst du an etwas Anderes zu denken, damit er kleiner wird. Es gelingt dir nur schwer. Zu groß sind noch die eindrücke und Gefühle der letzten Momente. Du besinnst dich auf den größer werdenden Hunger und darauf, dass du unter gar keinen Umständen verpassen möchtest, wie ich mich auf einem der Stühle niederlasse und dabei den Rock lüfte. Also reist du dich zusammen versuchst ihn seitlich einzuklemmen und das Sakko locker darüber zu tragen.
    
    Ich bin inzwischen mit Nadine am Eingang der Kantine zusammengetroffen und wir haben uns in die Schlange vor der Selbstbedienungstheke eingereiht. Es gibt heute eines ihrer Lieblingsgerichte und sie ist schon voller Aufregung, dass nichts mehr davon da sein könnte, wenn wir endlich an der Reihe sind. Deswegen merkt sie auch nicht wie aufgelöst ich bin. Mit roten Wangen vor lauter Aufregung bin ich erstmals richtig froh, dass sie mit ihrem oft nervigen Monolog fortfährt und gar nicht darauf achtet, ob ihr überhaupt jemand zuhört. Verstohlen beobachte ich, wie du langsam zur Türe hereinkommst ...
    ... und sehe deine suchenden Blicke die mich in der Schlange finden.
    
    Das eigentliche Mittagessen verläuft weitgehend unspektakulär. Wir sind in der glücklichen Lage noch Nadins Leibspeise zu ergattern und finden einen Ecktisch der gerade frei wird. Erst ist sie nicht damit einverstanden nicht auf unseren Stammplatz zu sitzen. Ein kleiner Hinweis, dass wir in der Ecke aber ungestörter plaudern können reicht schon sie zu überzeugen. Mit dem Rücken zur Wand hebe ich den Rock beim Sitzen an und es ist tatsächlich ein herrliches Gefühl mit nackter Haut auf dem Stuhl zu sitzen. Du stehst noch in der Schlange vor der Kasse und beobachtest mich von weitem, suchst dir dann einen möglichst guten Platz und wir schauen uns während des Essens immer wieder verstohlen lächelnd an.
    
    Wir flirten und unsere Blicke erzählen einander viel, während ich mit kleinen Einwänden versuche Nadines Redefluss aufrecht zu erhalten. Nur mit halbem Ohr lausche ich ihrem Bericht über das vergangene Wochenende. Beide sind wir so abgelenkt, dass unsere Teller einfach nicht leer werden. Die Kantine wird bereits immer leerer und eine Kollegin aus dem Einkauf kommt zu uns um gemeinsam mit Nadine zurückzugehen. „Das macht dir doch nichts aus, oder? Du bist ja noch nicht fertig!“ „Nein, nein, geh ruhig schon ich muss ja eh in die andere Richtung“ und schnatternd ziehen die beiden vondannen.
    
    Du schiebst den Teller kurz darauf beiseite leerst noch dein Glas und kommst zu mir herüber geschlendert: „Na, keinen ...