Die Putze
Datum: 22.06.2018,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Jessica Monroe
Traurige Nachrichten
"Guten Tag, mein Name ist Hauptkommissar Ebert, ich hätte gern den Herrn Franke gesprochen, ist er irgendwie erreichbar?"
"Ja, er ist im Haus um, was geht es denn?"
"Das hätte ich schon gern mit ihm selbst besprochen. Es ist etwas sehr Privates."
"Ich bin die Geschäftsführerin und Phillip Franke ist mein Stellvertreter und mein Bruder, also, wie kann ich ihnen weiterhelfen?"
"Maria Franke ist seine Ehefrau, hat er Kinder?"
"Ja, Maria ist seine Ehefrau, aber Kinder haben sie keine, warum?"
"In der Stadt gab es heut eine Amokfahrt. Ein betrunkener rumänischer LKW-Fahrer hat sie heute Vormittag in der Stadt überfahren. Sie befand sich auf dem Fußweg und hatte "GRÜN". Ebenfalls erwischte es noch 5 weitere Passanten, die aber verletzt in umliegende Krankenhäuser verteilt wurden. Für Marie kam jedoch jede Hilfe zu spät. Sie verstarb noch an der Unfallstelle."
In diesem Augenblick betrat Phillip das Zimmer. "Oh, Polizei im Haus. Hat mein Schwesterchen etwas ausgefressen?"
"Philipp, setz dich bitte der Herr Kommissar muss dir etwas sagen."
"Hat meine Frau das Auto wieder irgendwo gegen die Wand gesetzt? Wir haben eine gute Versicherung. Die springt dafür ein."
"Herr Franke, ihre Frau wurde heut in der Stadt von einem LKW überrollt. Sie starb noch an der Unfallstelle!"
"Seid ihr ein bisschen bekloppt. Mit so etwas scherzt man nun wirklich nicht."
"Nein Philipp ich habe es auch schon im Regional-Radio gehört, das es einen ...
... Unfall gab, aber das Marie davon betroffen ist, wusste ich auch nicht."
"Kann ich sie sehen?"
"Nein momentan nicht. Kommen sie bitte morgen um 14.00 Uhr in die Pathologie."
Madleen legte den Arm um ihren Bruder und drückte ihn ganz fest an sich. "Komm mein Großer, wir gehen erst einmal beide nach draußen." Dann schnappte sie ihre Sachen, gab noch kurz Bescheid, dass sie außer Haus ist und nach Möglichkeit nicht mehr gestört werden möchte. Sie setzte Phillip in den Wagen, schnallte ihn an und setzte sich hinter das Steuer. "Brauchst du einen Arzt, wollen wir in die Klinik fahren?" Doch Phillip starrte nur ins nichts. Seine Augen waren leer. Leicht schüttelte er den Kopf. Madleen fuhr los. An der Kirche hielt sie und sprach: "Komm, wir gehen für Marie eine Kerze anzünden." Sie hakte sich bei ihrem Bruder unter und gemeinsam schritten sie zum Gotteshaus. Nach dem jeder eine Kerze entzündet hatte, brach in Phillip alles auf. Er stürzte auf die Knie und begann bitterlich zu weinen. "Warum tust du so etwas? Warum bestrafst du mich so? Nicht nur, dass wir keine Kinder haben konnten, jetzt nimmst du mir auch noch mein Liebstes, meine Frau!" Madleen kniete neben ihrem Bruder und versuchte ihn zu trösten. Immer wieder strich sie über sein Haar. Sie kann nicht sagen, wie lange sie in der Kirche waren. Phillip hatte sich einigermaßen beruhigt. Sie zündeten noch zwei Kerzen an und machten sich auf den Heimweg.
"Soll ich heut Nacht bei dir bleiben oder möchtest du mit zu uns ...