1. Unsere diesjährige Nacktwanderung (Bericht)


    Datum: 04.05.2021, Kategorien: CMNF Autor: Bettina1972

    ... konnte es weitergehen. Die beiden Mädels nahmen dann noch einen kräftigen Zug aus der eingepackten Weinflasche, und dann ging es weiter:
    
    Wir wandet eine zeitlang durch den Wald, und zwar mit sehr guter Laune. Vier Frauen, zwei Männer. Ganz nackt.
    
    Ab und zu geschah es aber doch, dass uns Leute entgegenkamen, vorwiegend Ehepaare über 50.
    
    Die taten dann aber so, als wäre nichts. Man konnte ihnen zwar an ihrem Gesichtsausdruck ansehen, dass sie sehr überrascht und verunsichert waren durch die Gruppe Nackter, die ihnen da entgegenkam, aber sie bemühten sich doch sehr, sich nichts anmerken zu lassen. Sie grüßten freundlich, mit teilweise gezwungenem Lächeln, und gingen weiter.
    
    Oft geschah es, dass der Mann uns noch nachsah, bis die Frau ihm sagte: “Komm wacker! Kuck da nich so hin!”
    
    Sie wussten wohl zum Teil nicht, was sie von der Tatsache halten sollten, dass ihnen sechs splitternackte Menschen entgegenkamen, aber sie sahen offensichtlich auch nichts Anstößiges darin. Das sollte auch in der heutigen Zeit sich mehr passieren. Zumindest machte von den wenigen Menschen, die uns sahen, niemand Ärger. Warum auch?
    
    Tja, was soll ich sagen? Der weitere Verlauf der Wanderung gestaltete sich sehr harmonisch und ohne nennenswerte Vorkommnisse. Schon nach kurzer Zeit war uns die Tatsache, dass wir alle splitternackt waren, gar nicht mehr so bewusst, denn wir sahen es inzwischen als normal an, nackt durch den Wald zu gehen, so dass wir wirklich nicht mehr ständig darüber ...
    ... nachdachten. Diese Tatsache kehrte erst dann in unser Bewusstsein zurück, wenn uns Leute entgegenkamen, was aber - wie eben geschildert - keine Auswirkungen hatte. Ich meine nur, unser Gefühl für Natürlichkeit und für die Selbstverständlichkeit des Nacktseins war inzwischen so groß geworden, dass wir wirklich nicht mehr ständig darüber nachdachten, sondern unsere Nacktheit als eine Selbstverständlichkeit empfanden.
    
    So konzentrierten wir uns vielmehr auf die Natur um uns herum als auf unseren eigenen Zustand.
    
    Und das lohnte sich. Die Strecke, die wir uns ausgesucht hatten, war landschaftlich wirklich sehr schön. Zuerst ging es eine zeitlang durch den Wald, dann durch Felder und Wiesen. Es war abseits größerer Städte und sehr ländlich.
    
    Als es schließlich Mittag wurde, machten wir Pause und aßen und tranken etwas. Wir hatten belegte Brötchen, Wasser und Wein dabei. Nach dieser Pause ging es dann weiter.
    
    Wir wanderten bis zur Hasper Talsperre, dann machten wir uns auf den Weg zurück. Auch der Rückweg verlief friedlich, romantisch, wunderbar und ohne nennenswerte Vorkommnisse.
    
    Sowohl der Hinweg als auch der Rückweg dauerten ca. 3 Stunden, dazu kamen kleine Pausen zwischendurch.
    
    Gegen 17.00 Uhr kamen wir dann wieder an unseren Autos an, in welchen unsere Kleider lagen.
    
    Da meinte Sonja, sich noch mit uns einen Scherz erlauben zu müssen, in dem sie vorgab, die Autoschlüssel, die ja im Rucksack waren, nicht mehr wieder zu finden. Was hätte das bedeutet? Dass wir nicht ...