1. Lektionen 01


    Datum: 15.05.2021, Kategorien: Erstes Mal Autor: byepsylon

    Der Sommer war da. Die Schule ging dem Ende zu und die Jungen und jungen Männer des Internats freuten sich auf eine Zeit ohne Latein, Algebra und lästigen Interpretationen von Shakespeare. Dem Internat zu entkommen und sei es nur für die Dauer von zwei Monaten war seit Ostern das einzige Ziel auf das sich die ganze Schule konzentriert hatte. Die Lehrer waren mit dem Verteilen von Strafen nicht mehr ganz so schnell wie am Anfang des Jahres und die Kreativität der Jungen wenn es um das Umgehen von Regeln ging nahm stetig zu. Eine Woche noch und sie würden alle zu ihren Familien abreisen. Wobei einige bei Verwandten unterkamen, andere zu Freunden fuhren und nur die Wenigsten zu ihren Eltern reisten.
    
    Im imperialen England waren die Familien über das gesamte Commonwealth verstreut und nicht selten auf der anderen Seite der Erde zu finden. Die Väter in irgendwelchen Regierungsämtern in Indien, die Onkel auf entlegenen Stationen. Die Mütter und Tanten, so sie nicht verwitwet waren, gaben langweilige Parties am Rande der Urwälder der Welt und die Kinder wurden in Internaten in England ausgebildet, um die nächsten zu sein, die die Grenzen des Commonwealth zu schützen hatten.
    
    Es war, wie gesagt, nicht mehr lange und die Sommerferien würden beginnen. In den Schlafsälen des Wilstbury Common College war die Aufregung fast schon an der dicke der Luft messbar. Es kehrte auch nach mehrfacher Ermahnung der Aufsichtslehrer keine Ruhe ein. An irgendeinem Ende der langen Säle begann das ...
    ... Getuschel erneut, setzte sich wie eine Welle fort und erreichte bald die Räume der Housemaster. Junggesellen, die sich ihre Gesundheit mit Zigarren und Port in der Bibliothek des Colleges ruinierten. Auf der Suche nach der guten Partie, die es ihnen ermöglichen sollte in irgend einem Staatsdienst unterzukommen. Bis es aber soweit war, erzogen sie die Kinder anderer Leute und besuchten dann und wann Parties auf denen sie sich mit den besser gestellten Töchter der näheren Umgebung bekannt machten.
    
    Die einzigen Lehrer, die mit ihren Familien auf dem Grundstück lebten waren der Schulleiter Mr. Wimby und Mathematik- und Lateinlehrer Hunting. Beide verheiratet aber ohne Kinder und beide ende vierzig.
    
    Mrs. Wimby war eine Frau, die wohl als „Rubensfrau" bezeichnet werden könnte. Mit Rundungen an des richtigen Stellen, großen Brüsten und stets mit Kleidern angetan, die einen tiefen Einblick zuließen da diese Schulterfrei geschnitten waren. Ihre rosige Gesichtsfarbe ließ auf ein bequemes, sorgenfreies und vor allem ausschweifendes Leben schließen. Mit ihren langen Beinen, großem Hintern und untadeligem Äußeren war sie schon eine imposante Erscheinung und fiel bei jedem Fest, jedem Picknick und jedem Sportereignis durch ihre Präsenz auf. Sie war immer beschäftigt, in Bewegung und wirbelte sich ihren Weg über das Internatsgelände.
    
    Mrs. Hunting hingegen wirkte so, als ob sie einen Besenstiel verschluckt hätte. Steif und spröde, die Hände sittsam im Schoß gefaltet, lang und dürr, ...
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