1. Die Weltumsegelung


    Datum: 26.05.2021, Kategorien: Romantisch Autor: mann194

    Wir hatten und zwei Wochen Erholung auf den Kanaren gegönnt und die Old Lady wurde mit einem zweiten Vorstag ausgestattet, hier gab es eine Werft und die hatte sich auf Holzschiffe spezialisiert. Ein Segelmacher fertigte eine zweite Genua an und wir füllten unsere Vorräte an Wasser und Diesel auf, auch an die kulinarischen Genüße dachten wir und so war mehr oder weniger haltbare Lebensmittel an Bord. Gegen Ende Oktober liefen wir aus, suchten einen Kurs über die Kapverden um dann den Passatwind zu nutzen, zum Glück waren wir ein paar Tage später in einem gleichmäßigen Passatwind und ich setzte beide Genuas, zum Glück hatte die Werft auch das Achterstag verstärkt und so trieb uns der Wind mit knapp 10 Knoten durch die See. Etwas verschandelt wurde die Old Lady durch den Mast vom Windgenerator, der lieferte jedoch genug Strom und füllte die Batterien und der Kühlschrank leistete gute Arbeit. Kühle Getränke waren dann die Folge und wir machten weiterhin gut Fahrt gen Westen. Ich hatte mich nach einigen Problemen mit der Navigation auf den Sextanten "eingeschossen" und konnte unsere Position recht gut bestimmen. Wenn ein Schiff in der Nähe zu sehen war, rief ich es über Funk an und bat um deren Berechnung zur Position. Meistens stimmte meine und deren Berechnung überein. Jette und ich hatten schon auf dem Weg zu den Kanaren heraus gefunden, das ein 4 Stunden Rhythmus für die Wache am Rad die beste Zeiteinteilung ist. So konnte jeder von uns vier Stunden am Rad stehen, oder die ...
    ... Selbststeuerung überwachen und dann dösen, schlafen oder etwas zum Essen machen. Wir sahen Delphine und auch Wale, zum Glück weit von unserem Boot entfernt! Aber ein großes Gefühl war, das die Old Lady hier im Atlantik anders am Ruder war, als ob sie den Weg kennt! Das Boot lief einfach zur Hochform auf! Sie hat doch eine Seele! Meinte ich zu Jette. Ein weiterer "Nebeneffekt" auf hoher See zu sein, wir brauchten keine Kleidung und Jette konnte hier draußen endlich ihren Orgasmus rausbrüllen, auch meine Brunftgeräusche verhallten in der Weite.
    
    Die Wellen nahm unser Boot mit der Erfahrung einer Old Lady! Wir waren ohnehin nahtlos braun und die Vorräte an Sonnenmilch gingen langsam zu Ende. Nach gut drei Wochen auf See hatte ich noch 60 Meilen bis Barbados ermittelt. Der Wind drehte auf NW und ich musste das erste Mal die beiden Genuas einholen und die Fock anschlagen, ich band dann auch gleich zwei Reffs in das Großsegel! Die Vorahnung ist immer richtig! Dachte ich mir. Der Wind nahm zu und wir liefen nach einiger Zeit an Aufregung beim Bergen der Segel, nur unter Sturmfock weiter! Der Wind hatte auf 10 zugenommen und wir beide hatten schon längst unsere Schwimmwesten an. Die Old Lady rauschte die Wellenberge abwärts und wurde immer schneller, als ich dann 12-13 Knoten auf dem Sumlog (Geschwindigkeitsmesser) sah, warf ich den Treibanker achterlich in die See, wir wurden abgebremst und konnten die Wellenberge besser "abreiten", das Boot hatte jetzt knapp 9 Knoten an Speed! ...
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