1. Videogames Kapitel 02


    Datum: 27.05.2021, Kategorien: Schwule Autor: bynilsonnils

    In dem Moment, in dem Svens Bruder die Tür aufreißt, höre ich auf, zu atmen.
    
    Wer bin ich? Tom, Kumpel, Svens Kumpel. Sven, der neben mir auf dem Bett liegt, nackt, so wie ich, dessen Penis jetzt nicht mehr hart ist, mit dem ich Sex hatte, den ersten Sex meines Lebens, gerade eben.
    
    Ich bin nackt. Reflexartig versuche ich, mich zu bedecken. Es ist so unangenehm, so unglaublich unangenehm, hier von Svens Bruder erwischt zu werden. Und was hat er eben gesagt?
    
    „Juungs? Kommt mal eben hoch, mein kleiner Bruder war mal wieder unartig!" Was soll das heißen? Es muss heißen, dass Tim sofort verstanden hat, was los ist. Es heißt auch, dass er Sven schon einmal in dieser Situation erwischt hat. Mit wem? Sven ist mein bester Kumpel, wir verbringen wahnsinnig viel Zeit zusammen. Kann es sein, dass er einen Teil seines Lebens so lang vor mir verstecken konnte? Es muss so sein. Und dann ist da noch. Tim ist nicht allein. Und er schämt sich nicht, uns entdeckt zu haben. Nein, so wie er jetzt schaut, ist das nicht das Gefühl der Scham, das einen unfreiwillig zum Voyeur Gewordenen befällt. Tims Augen blitzen hasserfüllt.
    
    Es poltert auf der Treppe zu Svens Zimmer, und kurz darauf stehen sie zu dritt im Zimmer. Tim sieht seinem Bruder sehr ähnlich - die gleichen blonden Haare über dem gleichen sommersprossigen Gesicht, dessen auffälligstes Merkmal die hellblauen Augen sind. Aber er ist kleiner als Sven und drahtiger, und die Muskeln zeichnen sich direkt unter seiner Haut ab. Die ...
    ... beiden anderen habe ich noch nie gesehen, es müssen Freunde von Tim sein, alle drei kommen offenbar vom nah gelegenen Badesee.
    
    Ich presse noch immer eine Hand über meinen Schwanz, die Erektion lässt nur langsam nach. Mit der anderen wische ich mir im Gesicht herum, versuche das Sperma zu verstecken, das Sven mir vor zwei Minuten auf die Lippen, die Wangen, einfach überall hin gespritzt hat. Aber natürlich ist das vollkommen nutzlos, denn die drei Männer haben die Situation längst erfasst.
    
    Ich schaue rüber zu Sven, fragend, völlig überfordert, und er schaut mich an, Panik in den Augen. Dann zurück zu Tim.
    
    „HEY..!", setze ich protestierend an, ich will die drei nach draußen schicken, und warum verdammt sagt Sven nichts, und warum sind die drei nicht schon längst wieder vor der Tür oder lachen über uns, wenn sie denn müssen, was passiert hier?
    
    „Ganz ruhig, ja?", herrscht mich Tim sofort an. „Das hat dir mein Bruder wohl nicht gesagt, was? Aber in diesem Haus gibt es keine Schwuchteln, in meinem Haus hat das nichts zu suchen, hast du das verstanden?" Er öffnet seinen Gürtel. Einen absurden Augenblick lang bin ich sicher, dass er mich vergewaltigen wird.
    
    Einer der anderen macht jetzt einen Schritt auf mich zu. „Aufstehen und da rüber!" Er deutet ans Bettende.
    
    „Was soll DAS DENN?" meine Stimme überschlägt sich und wird lauter, ich schreie die Worte. Der Schlag trifft mich völlig unvermittelt im Gesicht. Meine Wange fängt sofort an glühend heiß zu pochen, und mein Kopf ...
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