1. Dr. Frank N. Stein (2)


    Datum: 10.06.2021, Kategorien: CMNF Autor: romanowsky

    ... Joram beschäftigt sich mit ‚Beamen‘.“
    
    „Beamen? So wie in Raumschiff Enterprise? Ich bitte sie, das ist doch Unfug!“
    
    „Ganz so einfach ist das auch nicht. Aber ich weiß, dass sich Professor Joram mit dem
    
    Einstein Podolsky-Rosen-Paradoxon
    
    und mit der Schrödinger Gleichung beschäftigt. Prof. Joram ist davon überzeugt, dass diese Gleichungen beweisen, dass beamen möglich ist. Darunter darf man sich aber nicht das beamen von Materie vorstellen. Es werden vielmehr elektromagnetische Wellen übertragen. Gehirnströme, möglicherweise Gedanken oder Bewusstsein könnte so von einem Körper in einen anderen übertragen werden. Der Professor hatte damals, als ich für ihn gearbeitet hatte recht vielversprechende Experimente mit Ratten gemacht. Ich habe keine Ahnung, wie weit er heute mit seinen Versuchen ist. Aber es wäre eine Möglichkeit, die wir prüfen sollten. Vielleicht könnte das die Rettung für ihre Frau sein. Wenn sie wollen, arrangiere ich für sie einen Termin bei Prof. Joram.“
    
    *
    
    „Willkommen in meinem Reich Herr Kollege. Was verschafft mir die Ehre ihres Besuches. Unsere gemeinsame Bekannte, Inga Schulz gab sich ja sehr geheimnisvoll“, begrüßte der Professor Frank mit einem freundlichen Händedruck.
    
    Frank N. Stein bedankte sich, dass sich der Professor so kurzfristig Zeit für ihn nahm und schilderte was seiner Frau widerfahren war und wie er das Problem lösen wollte.
    
    „Ja, das Problem, die Medulla Spinalis mit dem Spenderkörper zu verbinden ist mir bekannt. Das ...
    ... war auch der Grund, warum ich einen ganz anderen Weg suchte. Wie ich glaube, habe ich auch einen gefunden. Bei Labortieren funktioniert das. Ich habe gerade eine Versuchsreihe laufen. Wenn sie wollen können sie sich das ansehen.
    
    Frank folgte seinem Kollegen in dessen Labor.
    
    Unter einer Glasglocke lag eine narkotisierte Ratte. Das Tier war gespickt mit Elektroden, mit denen die Vitalfunktionen überwacht wurden. Monitore zeigten Puls und Atemfrequenz. Ein anderes Gerät zeichnete die Hirnströme auf. Ein Beatmungsgerät stellte die Sauerstoffversorgung des Körpers sicher. „Dies ist sozusagen der Sender. Wenn sie mir bitte folgen wollen, zeige ich ihnen den Empfänger.“
    
    Frank trottete hinter Igor in den Nebenraum. Dor fand er den gleichen Versuchsaufbau mit einer zweiten Ratte. Frank fiel auf, dass das EEG keinerlei Hirnaktivitäten aufzeichnete. „Ist diese Ratte tot?“, fragte Frank.
    
    „Noch ist sie tot. Wir haben bei diesem Tier den Hirntot herbeigeführt. Nur durch die Maschine wird die Sauerstoffversorgung sichergestellt um den Untergang der Hirn- und Körperzellen zu verhindern. Wenn sie wollen, können wir das Experiment starten.“
    
    Der Professor legte einen Hebel um und der Scanner im vorderen Labor begann zu brummen. Die Lüfter des Rechners heulten auf um eine Überhitzung der auf vollen Touren arbeitenden Microchips zu verhindern. Nichts geschah. Frank wollte sich schon abwenden, da sah er eine Veränderung auf dem EEG. Eine der flachen Linien zeigte einen Ausschlag. Dann ...
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