Die Schönen Jahre: Episode 03
Datum: 23.07.2018,
Kategorien:
Berühmtheiten
Autor: byC.J.
... echte."
„Arsch! Ja, da war noch was. Ich hab' gestern Abend ganz kurz mit Yvonne telefoniert und die hat so ganz nebenbei, ganz weit hinten in einem Nebensatz erwähnt, dass Jeanette, wenn sie im Tonstudio ist, normalerweise so zwischen zwölf und eins eine Stunde Pause macht und man sie da sehr gut telefonisch erreichen kann."
Kenneth stellte seinen Ellbogen auf die Tischplatte und legte seine Stirn in seine Hand. „Na, warum sie Dir das wohl erzählt hat?" Er sah auf die Anzeige unten rechts auf dem Bildschirm. 12 Uhr 47. „Ich mag nicht, wie sich das entwickelt. Ich mag es echt nicht."
Marc atmete tief durch. „Ja, ist klar, mach' Dir da keinen Stress. Aber... ich spreche ja nur aus, was wir beide denken, wenn ich sage, dass Du sie nicht komplett aus den Augen verlieren solltest, solange Du nicht zumindest einmal mit ihr in der Kiste warst. Ich mein, immerhin ist sie Jeanette Biedermann... Jeanette Biedermann."
„Klar hast Du Recht. Nur... sie will ja nun ganz offensichtlich mehr und das will ich auf gar keinen Fall. Aber natürlich will ich mit ihr ins Bett und am Ende stehe ich dann wie ein Arschloch da... Ich mag nicht, wie sich das entwickelt."
„Na, wer würde es den wagen, Dich als „Arsch" zu bezeichnen?", entgegnete Marc. „Wie dem auch sei, Du machst das schon."
„Ja, ja, ja. Dann werde ich sie wohl gleich mal anrufen." Kenneth schüttelte den Kopf. „Steht bei Dir heute irgendwas an?"
„Ich wollte gleich mal Franziska fragen, ob sie ein wenig Zeit für mich ...
... hat. Und Du rufst an, wenn sich Dein Flug verspätet."
„Ja, mach ich. Viel Spaß mit Franziska."
„Viel Spaß mit... Penelope Cruz... leck' mich am Arsch."
Kenneth beendete das Gespräch und legte sein Handy wieder neben den PC. Er nahm einen Schluck aus seiner Wasserflasche und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Dann wiegte er seinen Kopf hin und her, nahm sein Mobiltelefon und legte es automatisiert von einer Hand in die andere und wieder zurück.
„Ach Scheiße."
Während er den Computer herunterfahren ließ, ging er das Adressbuch des Handys durch und wählte eine Nummer. Kurz darauf meldete sich eine junge Frauenstimme.
„Ja?"
„Ja, hi. Hier ist Kenneth."
„Wer?"
„Der äußerst charmante und unverschämt gut aussehende Kerl von Jeanette Biedermanns Party."
„Ach ja, der Kollege, der sich mit der Gastgeberin in der Abstellkammer vergnügt hat, ich erinnere mich."
„Ich habe keine Ahnung, wovon Du sprichst."
„Wie auch immer. Du machst von meinem Angebot Gebrauch, das heißt, Du möchtest zur Sache kommen. Ich kann frühestens um... 14 Uhr."
„Mein Flieger landet erst um etwa 18 Uhr in Berlin. Vorher geht es also auf keinen Fall."
„Wo bist Du denn gerade?"
„Madrid."
„Das heißt ich führe gerade ein Auslandsgespräch? Na dann lass mal Schluss machen. Du rufst an, sobald Du bereit bist und wir reden über Ort und Zeit unseres Treffens, einverstanden?"
„Ja, prima. Ich wollte nur noch mal nachfragen, ob ich das richtig verstanden habe, von wegen Booty -- ...