Sandstürme - Start in ein neues Leben
Datum: 11.10.2021,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Bill Hayman
... wohl die Tragweite meiner Frage. "Wenn es die Richtige ist, kommt sie nach. Wenn nicht, weisst du woran du bist", sagte er mir. Es klang stimmig. Ich hatte das Gefühl, als ob er noch Stunden weiter quatschen wollte. "Papa, die Pflicht ruft", sagte ich und er ging mit mir aus seinem mit Büchern überfüllten Büro, alle auf Deutsch.
In meinem Zimmer setzte ich mich aufs Bett. Laut meinem iPhone ist es schon 14:50 Uhr. Mit leicht zittrigen Händen drückte ich auf Sonjas Telefonnummer. Ich hörte den Rufton. Nach langem Klingeln ertönt ihre Stimme. Ich warte ein paar Sekunden und mein Verdacht schien sich zu erhärten. Es war ein weiteres mal nur ihr AB. Ich wollte nicht aufs Band sprechen. Heute Abend ist wohl besser. Dubai kommt immer näher, leider.
Mittlerweile kam Natalie von ihrer Fahrradtour zurück und berichtet mir, dass Uwe ihr schon geantwortet hat. Es freut mich aufrichtig für sie. Wenigstens hat einer Glück, genau genommen zwei, wenn man Uwe dazu zählt. Derjenige, der meine Schwester als Freundin kriegt, ist wahrlich ein Glückspilz. Dank ihr hatte ich die Pilotenausbildung damals nicht abgebrochen. Sie hat mich im letzten Moment überredet, die Berufspilotenlizenz noch abzuschliessen und nicht mittendrin aufzuhören. Danach lief es wieder wie geschmiert. Sie ist immer da, wenn es schwer wird und sonst besticht sie mit Leichtigkeit und Frohsinn.
"Wie sieht es mit deiner Herzensdame aus", fragt sie mich. "Mau", sage ich kurz. "Denk immer daran. John Lennon sagte ...
... angeblich, dass am Ende alles gut sein wird. Und wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende", gab mir Natalie mit auf den Weg. "Everything"s gonna be all right, war Bob Marley, oder?", sagte ich etwas neckisch. "No woman no cry", antwortete Natalie.
In meinem Zimmer war jetzt alles gepackt, was ich nach Dubai mitnehmen wollte. Ich stellte die beiden schweren Koffer vor die Haustür. "Abfahrt ist 9:30 Uhr, richtig?", wollte Natalie von mir wissen. "Und du willst wirklich mitkommen?", fragte ich sie ein letztes mal und erhielt nochmals die gleiche Antwort. Ich bestätigte ihr die Abfahrtszeit und wünschte eine gute Nacht. Schön, dass sie mich begleitet.
Ich schlief direkt ein. Mein Wecker klingelte um 7:00 Uhr. Ich machte mich bereit, überprüfte, ob meine Fahrkarten und Tickets alle korrekt ausgedruckt wurden und stecke sie in mein Mäppchen. Ich frühstücke gemütlich mit allen und Natalie und ich wurden danach von meinem Vater und meiner Mutter zum örtlichen Bahnhof gefahren, wo uns die S-Bahn nach Köln bringen wird. Ich verabschiedete mich herzlich und überprüfte nochmals die Abfahrtszeit des ICEs in Köln. Alles verläuft nach Plan. Ich bin nervös. "Hast du gestern oder heute Sonja erreicht?", fragte mich Natalie. Ich erschrak. Ich hatte Sonja vor lauter Aufregung gestern Abend vergessen anzurufen. Natalie war entsetzt. "Na mach schon du Trantüte. Auf was wartest du... los!", platzte es nur so aus Natalie heraus. Ich nahm mein Handy und stellte auch keinen Anruf in ...