1. Schwules Internat 11-12


    Datum: 17.03.2018, Kategorien: Schwule Autor: Kleiner-Ivan

    ... sich zum Horizont.
    
    Mit Ilias ging ich zurück zu unserer Wohnung und staunte nicht schlecht, als ich Dimitros vor der Tür stehen sah.
    
    „Ich wollte Dich gerade suchen gehen“ sagte er und wedelte mit einem größeren Briefumschlag vor meiner Nase herum „den wollte ich Dir doch persönlich bringen.“
    
    Jetzt war ich neugierig geworden, nahm den Umschlag entgegen und schaute auf den Absender. >Sozialdienst Nikosia<
    
    Da wurde ich langsam nervös, das konnten nur die Papiere der Adoption von Ilias sein. Hoffentlich keine Absage. Ich öffnete den Brief.
    
    Die Adoption wurde genehmigt. Mir fiel ein großer Stein vom Herzen und es kamen mir die Tränen.
    
    Ilias stand ahnungslos neben mir „Peter was ist? Was Schlimmes?“
    
    Ich gab ihm das Schreiben und er las es durch.
    
    Ein lauter Schrei hallte über die Anlage und alle Jungs kamen angelaufen.
    
    „Was ist denn?“ riefen sie durcheinander.
    
    „Ich hab wieder einen Papa“ schluchzte Ilias, fing an zu weinen, stürmte auf mich zu und fiel mir um den Hals „PAPA“ hauchte er mir ins Ohr.
    
    „Ja, mein kleiner Ilias, jetzt bin ich amtlich Dein Papa“
    
    Alle Umstehenden klatschten Beifall.
    
    Dimitros gratulierte uns vor allen anderen und verkündete „das muss gefeiert werden.“
    
    Bald war der Grill angeworfen die Feier konnte beginnen.
    
    Es wurde eine lange aber schöne Feier. Gegen Morgen waren alle so müde, dass beschlossen wurde „wir räumen später auf.“
    
    Dimitros ging in eines der Gästezimmer und ich legte mich zusammen mit Ilias in mein ...
    ... Bett. Er kuschelte sich ganz eng an mich und murmelte immer wieder „Papa“.
    
    Nach einer viel zu kurzen Nacht wurden wir vom Krach des losfahrenden LKW geweckt.
    
    Die Lehrer standen herum und staunten, dass keiner ihrer Schüler anwesend war. Ich ging zu ihnen und erklärte ihnen warum die noch alle schliefen.
    
    „Dann machen wir heute mal einen freien Tag, denn lernen werden die heute bestimmt nichts“ brachte Yanis, der Lehrer auf den Punkt.
    
    Wir beschlossen einen gemeinsamen Tag am Strand zu verbringen um uns auszuruhen, denn die Nacht war heftig gewesen. Nur Ilias fehlte noch. Ich schaute nach ihm. Er lag friedlich schlummernd auf dem Bett. Erst als ich leise wieder gehen wollte, murmelte er „ich glaube heute kann ich nicht zum Unterricht gehen.“
    
    „Brauchst Du auch nicht, der Unterricht fällt aus, die Lehrer fahren heim und machen sich auch ein langes Wochenende. Wir wollen uns alle am Strand treffen. Denn allen geht es so wie Dir.“
    
    „Gott sei Dank“ kam es von Ilias und er quälte sich noch halb schlafend aus dem Bett.
    
    Ich ging wieder raus. Dort stand Dimitros und wollte sich verabschieden „war ein schöner Abend, sollten wir öfters machen und nicht immer nur arbeiten.“
    
    Am Strand setzte ich mich zusammen mit Jörg etwas oberhalb des Strandes hin und wir beobachteten die ausgelassenen Spiele der Jungs.
    
    „Du hast ein schönes Leben hier“ meinte Jörg da kann man neidisch werden.
    
    „Ach weist Du, auf Dauer wird das zur Gewohnheit und Du siehst die Schönheit nicht mehr ...