1. Danica 1.Teil


    Datum: 10.12.2021, Kategorien: Romantisch Autor: nucleolus

    Wie jedes Mal laufen ihrer Mama die Tränen die Wange herunter. Papa ist vorsichtshalber bei Tagesanbruch zum fischen gegangen. Die beiden Frauen drücken einander ganz fest.
    
    "Mama, ich muss los, der Flieger nach Zürich wartet nicht!"
    
    Natürlich trennt sich Danica auch schwer von ihrer Familie und der Stadt Split, wo sie die ersten achtzehn Jahre ihres Lebens verbracht hat, bevor sie ihr Stipendium für die Schweiz in Anspruch genommen hat. Frau Kereći ist ja stolz auf ihre tüchtige und erfolgreiche Tochter und gönnt ihr das schöne, tolle Leben in der Schweiz. Und der Nebeneffekt, dass alle finanziellen Sorgen vorbei sind, ist ja auch nicht zu übersehen. Ana Kereći schiebt ihre Tochter fast gewaltsam von sich.
    
    "Zbogom, najdraža kćeri, doviđenja!" Leb wohl, liebste Tochter, auf Wiedersehen, flüstert sei Danica noch ins Ohr.
    
    Danica beeilt sich ins Taxi einzusteigen. Sie hat lieber ein fremdes Taxi gerufen. Wenn Onkel Stipe sie fährt, dann zieht sich das Abschiedszeremoniell noch bis Kaštela zum Flughafen dahin. Das Taxi fährt an und wühlt sich erst mal durch den Verkehr der Stadt Split. Danica denkt an ihre Kindheit, kurz nach dem Bürgerkrieg. Außer Erzählungen und Armut der ganzen Familie hat sie glücklicherweise nichts davon mitbekommen. Ihre einfache Kindheit war glücklich und schön, behütet in ihrer Großfamilie in der herrlichen Stadt am Ufer der Adria. Den Sommer über war sie die meiste Zeit am Kasjuni Strand. Erst mit der Familie, dann mit ...
    ... Freundinnen. Dann kam die Zeit wo ihre Brüste zu wachsen begannen, sie die erste Regel bekam. Zu Beginn konnte sie es nicht verstehen warum bei ihr die Titten immer weiter wuchsen und bei ihren Freundinnen irgendwo zwischen Cup A und Cup B stehen blieben. Erst einige Jahre später begriff sie wieviel wert ihr wohlgeformten, festen, 75 C Brüste wert waren, grinst Danica in sich hinein. Nur Ylva hatte größere Möpse, aber die war fett und unsympathisch. Außerdem war sie Serbin. Danica merkt wohl wie der Taxifahrer immer wieder in den Rückspiegel linst. Hoffentlich verliert er nicht den Kopf und bringt sie sicher zum Flughafen.
    
    Danicas Eltern sind streng Katholisch und Moral das wichtigste im Leben. Danica bekam nur mehr weite Pullover und Blusen, zum Baden einen Sport-Badeanzug der ihre stattlichen Zwillinge zusammen drückte.
    
    Dann bekam sie einen wohlgeformten Po, bei schmaler Taille. Ihre heißen Formen glichen einer der vielen Rennyachten in der Marina Split.
    
    Diese Zeit war nicht besonders angenehm. Ein Lichtblick war ihre Tante Marija. Die war knapp Zwanzig und arbeitete als Krankenschwester in der Bolnica Split, dem städtischen Krankenhaus. Marija hatte viel Verständnis, gab ihr Sicherheit und bestärkte sie darin, dass ein wunderschöner Körper nicht unmoralisch sein kann. Schon gar nicht die personifizierte Sünde sei.
    
    Ja, Danica entwickelte sich zu einer Traumfrau. Mit Marijas Unterstützung lernte sie auch mit den Blicken, Pfiffen und dummen Sprüchen der Männer ...
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