1. Vorlieben - oder wie sieht meine Traumfrau aus


    Datum: 12.12.2021, Kategorien: Romantisch Autor: lost_of_mind

    ... Babette reden. Obwohl die einen Kopf grösser ist wie Lin und deren Körper meinen Armen einen anderen Winkel aufzwingt. "Weisst du, ich verstehe Babette ja irgendwie. Man kann wirklich verliebt sein ohne etwas körperliches zu haben. Liebe hat auch was mit Träumen und Hoffnungen zu tun. Vielleicht macht gerade die Hoffnung das Gefühl so schön? Die kleinen Fortschritte, die diebische Freude über winzigste Steigerungen. Das gedanklich ständige beschäftigen mit der Angebeteten. Wie könnte man ihr näher kommen? Wie kann man Momente festhalten? Man will nicht wirklich das Ziel erreichen weil der Weg so schön ist. Man zieht sich am Vielleicht hoch nur weil es kein Nein ist."
    
    Beim Luft holen fiel mir Lin ins Wort: "So wie jetzt?" Ihre Worte kamen wie vom Gummiband geschnellt.
    
    Und fast hätte ich in meiner Überrumpelung spontan zugestimmt. Besann mich so eben gerade noch: "Allgemein. Ich meinte das Allgemein. Im Bezug auf Babette."
    
    "Aha!" Dann sah mich Lin sehr sonderbar an. Wieder dieses schneidende Aha. Sie drückte sich nochmal gegen mich und löste sich dann sehr vorsichtig. Ich bedauerte. Lin wandte sich langsam zum gehen. "Dann werde ich unsere beiden Turteltäubchen auf der Terrasse mal trennen und den Täuberich heim schicken." Und fügte mit einem Blick über ihre Schulter auf mich ganz leise an: "Buddha, wie sehr ich meine Tochter beneide!"
    
    Ich war ihr in den Flur gefolgt, stand etwas verdattert da. Wow! Hatte ich das eben richtig verstanden? Oder war es nur eine ...
    ... Einbildung? Aus Träumen und Hoffnungen entsprungen? Während ich noch nachdenklich im Flur stand kam Fred missmutig angeschlappt. Sah mich vielleicht etwas misstrauisch an. Ich wollte Babsi jetzt nicht sehen, nahm Fred schnell an der Schulter und schob ihn zur Haustüre hinaus. "Du hast zu viel getrunken! Lass dein Moped stehen, ich fahre dich nach Hause."
    
    "Danke Mann!" Er wirkte echt erfreut. Insgeheim vielleicht auch über den Vorwand am nächsten Tag nochmal kommen zu müssen, um Helm und Moped zu holen?
    
    Ich lag noch lange wach im Bett. Eine fragende SMS von Babsi beantwortete ich in ihrem Sinne mit den drei magischen Worten damit sie beruhigt einschlafen kann. In Gedanken war ich bei Lin. Ihrem betörenden Eigengeruch. Ihren schwarzen Augen. Ihrem zarten Körperbau in meinen Armen, der so einen dringlichen Beschützerinstinkt in mir auslöste. Die bohrenden harten Höcker in meinem Bauch. Ihre zarten Hände auf meinen Nieren, sie kann mich nichtmal vollständig umgreifen. Das alles kochte wieder und wieder hoch. Mein Schlaf blieb unruhig, immer wieder wachte ich auf, von Bedenken gequält nicht doch versehentlich über das Ziel hinaus geschossen zu sein. Lin!
    
    Am Dienstag hatte Babette ihre offizielle Fahrprüfung. Im lernen ist sie eh gut, überreichliche schwarze Fahrpraxis mit meinen Kumpels, unter anderem in der Kiesgrube liessen sie auch die Praxis bestehen. Sie kam gleich nach der Prüfung zu uns, saß noch den halben Nachmittag mit meiner Mutter in der Küche zusammen. Stürmte ...
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