1. Kairi


    Datum: 04.01.2022, Kategorien: Transen Autor: bylucascanine

    ... restroom is an imminent sexual threat." Obwohl sie nichts dafür konnte, war Kairi für die anderen Mädchen plötzlich zu einer Bedrohung geworden. Und saß zwischen allen Stühlen.
    
    „Der Rektor hat das zwar abgelehnt, aber dann hat eine Lokalzeitung darüber berichtet. Ohne Foto und Namen. Aber sie hatten natürlich den Namen der Schule, ´thailändische Transsexuelle´ und ´Tochter eines Restaurantbesitzers´ geschrieben. Und so viele thailändische Transsexuelle mit einem Restaurantbesitzer als Papa gab es natürlich nicht bei uns."
    
    Sie versuchte zu Grinsen.
    
    „Jedenfalls hat das Ganze dann noch einmal eine größere Runde gemacht und auch die ersten Gäste haben angefangen meine Eltern zu fragen. ´Ihre Tochter geht doch auch auf diese Schule?´und so. Da hat mein Vater dann gesehen, dass wir das nicht aussitzen können und angefangen, ein neues Restaurant möglichst weit weg von Berlin zu suchen. Und deshalb bin ich nun hier."
    
    Tom legte seine Arme um sie. „Und das ist jetzt zumindest mein großes Glück."
    
    Kairi lächelte ihn an, dann ging ihr Blick auf den Wecker. „Oh, Gott. Schon fast halb fünf. Wann hast du gesagt, müssen wir bei deinen Eltern sein?"
    
    „Um sechs. Und am besten pünktlich."
    
    Kairi sprang auf. „Oh, je. Ich weiß ja noch nicht mal, was ich anziehe. Geschminkt bin ich auch nicht. Und schau dir meine Haare an. Die gehen ja gar nicht. Und duschen müssen wir auch noch. Wir müssen sofort loslegen."
    
    Tom wusste, dass „Wir müssen sofort loslegen" hieß, dass er sich am ...
    ... besten raushielt. Es wäre auf jeden Fall ein großer Fehler, jetzt mit Kairi zu duschen oder im gleichen Bad zu sein, während sie sich schminkte und gleichzeitig an ihrer Frisur rummachte. Da konnte er nur verlieren. Deswegen bereiteten seine Eltern sich auch bewusst immer in zwei unterschiedlichen Bädern vor, wenn sie ausgingen.
    
    Er beschloss daher, einfach liegen zu bleiben. Sobald Kairi fertig war, würde er sich schnell abduschen und dann anziehen. Dafür brauchte er sicher nicht mehr als fünf Minuten.
    
    „Fang du einfach schon mal an. Du brauchst ja möglicherweise etwas länger und da bin ich nur im Weg."
    
    „Ja, gut." Kairi schien gerade nichts dagegen zu haben, sich im Bad alleine vorbereiten zu können. Sie griff schnell nach den Tüchern auf dem Boden, eilte dann aus dem Zimmer und kurz darauf konnte Tom sie auch schon im Bad werkeln hören. Und auch immer wieder schimpfen, wenn etwas nicht so gelang, wie sie es wollte. Ihr schien der Besuch bei seinen Eltern also sehr wichtig zu sein und sie wollte unbedingt einen guten Eindruck machen.
    
    Auch wenn es dadurch gerade etwas stressig war, fand Tom das ein richtig gutes Zeichen. Vor allem auch für sein Schienbein, an dem die blauen Flecken vom Donnerstag jetzt richtig gut sichtbar waren. Aber es hieß auch, dass es dauern konnte, bis sie wieder aus dem Bad auftauchte.
    
    Der Ordner
    
    Tom überlegte, was er in der Zwischenzeit machen sollte? Sein Smartphone war im Erdgeschoss in der Hose und er hatte eigentlich keine Lust, ...
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