1. Der Fetisch-Bauernhof 09.1


    Datum: 06.02.2022, Kategorien: Erstes Mal Autor: byPhiroEpsilon

    ... wohl auch etwas dazu bei."
    
    "Nicht viel. Schau mal." Sie spulte die Aufnahme zurück. "Hier wacht sie auf. Im ersten Moment ist der Stress auf siebzig. Dann geht das Licht an und sie erkennt ihre Lage. Stress runter auf dreißig, Erregung auf sechzig. Einfach so. Wäre ich nackt und angekettet in einem fremden Zimmer aufgewacht, wäre ich vermutlich ausgeflippt. Hier ist der Moment, an dem Max ins Zimmer kommt. Stress und Erregung steigen beide an. Max schaut ihr in die Augen. Stress runter, Erregung hoch. Kurz darauf geht der Stress hoch."
    
    "Als Max sie geschlagen hat?"
    
    Sie lacht. "Der kleine Klaps? Nein, davor, als sie mit ihren Gedanken woanders war. Da hat sie sich an irgendwas Schlimmes erinnert. Der Klaps? Hier."
    
    Selbst ich konnte sehen, dass sie davon erregt wurde. Noch mehr, als sie sich vor Max erleichterte. Und das Krabbeln über den Flur — nackt und in Gegenwart anderer Leute? Sie stand kurz vor dem Orgasmus.
    
    "Ich hasse dieses Weibsbild", sagte Johanna, die sich die ganze Zeit still verhalten hatte. "Mir meinen Herrn auszuspannen. Ich würde ihr am liebsten—" Sie krallte ihre Finger.
    
    "Nur die Ruhe." Max strich ihr über die Haare. "Ich verstehe ja, dass du dich in deine Rolle hineinsteigern willst. Aber du hast noch Zeit dafür."
    
    Ich schüttelte mal wieder den Kopf. Max und Johanna waren verheiratet. Sie lebten seit einiger Zeit mit Johannas älterer Schwester zusammen. Auch die vier, die sich um das Hotel kümmerten, waren miteinander verheiratet. Alle ...
    ... vier. Männer und Frauen schienen hier ganz locker ihre Partner zu tauschen, wie es ihnen gerade Spaß machte.
    
    Und allehatten ihren Spaß. Bei all den Menschen, die ich in meiner Laufbahn schon hatte kennenlernen müssen, ging es beim Sex um Machtausübung, Besitzergreifung, Eifersucht und so weiter. Naja, ich bekam da wohl eher die dunkle Seite des Themas zu Gesicht. Hier war das ganz anders. Kein Wunder, dass Kollegin Freund davon fasziniert war.
    
    "Als nächstes —", sagte Max nachdenklich und blätterte auf seinem Handy.
    
    "— kommt mein großer Auftritt", stellte Jessica fest.
    
    "Ja, ich weiß", gab Max zurück. Dann grinste er. "Doch zuerst soll Herr Doktor noch eine kleine Belohnung dafür kriegen, dass er so lieb mitgespielt hat."
    
    Kajira
    
    Die Tür öffnet sich zischend und Kevin gleitet auf die Knie. Ich sollte das auch tun, doch ich bin auf dem Untersuchungsstuhl fixiert. Meine Füße sind in den Steigbügeln festgeschnallt, meine Hände an den Armlehnen. Kevin hat das getan, als er offensichtlich merkte, dass mich seine Nadeln und Instrumente nervös machten.
    
    Dabei musste er nur die Bänder an meinen Handgelenken und Fußknöcheln gegen gleichartig belegte Stellen an dem Sessel drücken, und sie sind irgendwie miteinander verschmolzen.
    
    Kaum war ich hilflos festgeschnallt, wurde ich ruhiger. Ich schloss die Augen, antwortete einsilbig auf seine Fragen und versuchte, seine ständigen Erklärungen, was er als nächstes tun wollte, auszublenden.
    
    Er hat mein Verhütungsimplantat ...
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