1. Süchtig 04


    Datum: 05.04.2022, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus Autor: byHannsonX

    ... natürlich eine mehr volkstümliche Bezeichnung und meinte wortwörtlich, meine vollen Lippen würden sich ganz ausgezeichnet dafür eignen.)
    
    Einen Tag später hat ihm die Kanzlei sämtliche Verträge gekündigt! Gut eine dreiviertel Million Jahresumsatz waren dahin, doch niemand weinte diesem Geld eine Träne nach. Und ich habe mit meinem Vater auch kein einziges Mal über die ganze Angelegenheit gesprochen.
    
    Doch wer sich Menschen wie Milan Goric zum Feind macht, der sollte bedenken, dass diese mit unfassbarer Grausamkeit in den Krieg ziehen. Und dagegen kann man sich auch nicht mit bester Vernetzung bis in die hohe Politik verteidigen.
    
    Aus diesem Grund stehe ich also hier und bettle dieses Arschloch mit von Tränen geröteten Augen um den Funken Entgegenkommen an, mich wenigstens durch eine Maske inkognito auftreten zu lassen.
    
    Er denkt nach, mustert mich immer noch mit sadistischer Befriedigung und dreht sich samt dem Bürostuhl zur Seite.
    
    Dann öffnet er eine Kommode, zieht einen Karton hervor und schiebt den über den Tisch auf mich zu.
    
    „Da .... such dir eine aus!"
    
    „Danke Milan! Vielen Dank!" schluchze ich und mir ist vollkommen egal, mich damit noch mehr zu erniedrigen.
    
    Ich wähle aus den billigen Kunststoffimitaten von venezianischen Karnevalsmasken jene aus, die meiner Meinung nach den größten Teil des Gesichts bedeckt. Ein knallgrünes Negativ vom Bereich der Stirn bis über die Nase. Früher scheinen Federn am oberen Rand festgeklebt worden zu sein, doch die ...
    ... sind längst abgerissen.
    
    „Denkst du wirklich, dass einer deiner Schnöselfreunde hierherkommt?" fragt er. „Bestellen sich die ihre Huren nicht nach Hause?"
    
    Ich möchte nicht darüber diskutieren, dass es ja auch ein Klient sein könnte. Oder jemand aus dem Finanzministerium. Immerhin muss Milan ja den Typen, den mein Vater wegen des Plagiats meiner Diplomarbeit mit 10.000,- Euro bestochen hat auch irgendwo kennengelernt haben. Und das war bestimmt nicht im Kaufhaus um die Ecke!
    
    Ich schiebe die Maske über mein Gesicht und ziehe das Teil mit dem Gummiband an meinem Hinterkopf fest. Sie ist eindeutig zu groß, aber immer noch besser, als mich ganz ohne Schutz vor das Publikum zu stellen! Durch die beiden Öffnungen der Augen kann ich ganz normal sehen und ein paar Schlitze an der Unterseite der Abdeckung über der Nase lassen mich ohne Probleme atmen.
    
    Leider gibt es hier keinen Spiegel, der mir verraten könnte, wie unkenntlich mich die Sache tatsächlich macht.
    
    „Ok!" stammle ich und das Herz schlägt mir immer noch bis in den Hals hinauf. „Ich gehe jetzt hinaus und dann sind wir quitt! Kann ich mich auf dein Wort verlassen?"
    
    „Warte!" Er grinst wieder und ich weiß sofort, dass da noch etwas kommen wird.
    
    Eine weitere, abscheuliche Facette seiner miesen Erpressung.
    
    „Zieh dich aus!"
    
    Der Schreck läuft mir eiskalt durch die Glieder! Aber irgendwie habe ich damit gerechnet. Und ich bin inzwischen sogar so weit, mich hier von ihm durchrammeln zu lassen, wenn er mir nur ...
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