1. Die Versteigerung


    Datum: 17.04.2022, Kategorien: CMNF Autor: paralogo34

    ... Lukas dann zu ihr, „vielleicht ersteigern wir dich dann…“
    
    Das Paar lächelte uns an und verabschiedete sich dann, um hinein zu gehen. Die Vorstellung, dass die Beiden die nächsten drei Tage mit Isabel verbringen würden und sie dann alles tun müsste, was sie von ihr verlangten, ließ mich erschaudern, aber ohne es richtig zu merken, erregte mich der Gedanke auch.
    
    „Ach, im Grunde können wir es machen, ich werde sowieso nicht ausgewählt“, sagte Isabel, „schau dich mal um, hier sind so viele wunderschöne Frauen, die tausend mal eher ausgewählt werden.“
    
    Ich sah mich um, und es waren in der Tat sehr viele schöne Frauen zu sehen, allerdings fand ich keine auch nur annähernd so schön wie meine eigene Freundin. Ich war aber auch, sagte ich mir, wahrscheinlich nicht objektiv und sah Isabel immer noch durch eine rosarote Brille.
    
    „Und jetzt sind wir schon mal hier“, fügte Isabel hinzu. Ich spürte, dass sie auf jeden Fall hierbleiben wollte.
    
    „Ein bisschen Nervenkitzel ist vielleicht wirklich aufregend…“, sagte ich zögernd.
    
    „Kann man auch teilnehmen ohne die Versteigerung?“, fragte ich trotzdem den Mann am Eingang.
    
    „Nein, das ist leider für Neulinge nicht möglich“, war die Antwort.
    
    Isabel sah mich an, ich konnte sehen, wie ihr die Idee immer mehr gefiel.
    
    „Aber was, wenn du doch ausgewählt wirst?“
    
    „Dann kannst du mich ja ersteigern“, sagte Isabel.
    
    Der Mann am Eingang räusperte sich.
    
    „Das ist leider nicht gestattet. Ehemänner oder Partner sind von der ...
    ... Auktion ausgeschlossen.“
    
    „Hm“, sagte ich.
    
    „Wenn es dir unangenehm ist, machen wir es nicht.“.
    
    „Naja“, sagte ich, „also im Ernstfall musst du ja drei Tage mit einem fremden Mann verbringen und nicht ich.“
    
    „Ach, die sehen doch alle sehr kultiviert aus“, sagte Isabel. In der Tat war niemand zu sehen, der eine unangenehme Ausstrahlung gehabt hätte, „wenn es wirklich so kommen sollte - was es nicht wird, definitiv nicht - erleben wir beide ein dreitägiges Abenteuer, wovon wir unseren Enkeln erzählen können, wenn sie volljährig sind.“
    
    Ich musste lachen.
    
    „Also, gut“, sagte ich dann, „man muss auch mal gefährlich leben.“
    
    „Dann darf ich Sie noch einmal herzlich willkommen heißen“, sagte der Mann am Einlass, als wir ihm unsere Entscheidung mitteilten. Er beugte sich herunter und befestigte ein Leuchtband um das Armband meiner Freundin. Ein kleines Schildchen baumelte daran, darauf war die Nummer 12 gedruckt. Es konnte nun jeder sehen, dass Isabel zur Wahl stand.
    
    „Dann dürfte ich Sie jetzt bitten, sich für die nächsten neunzig Minuten unabhängig voneinander zu bewegen“, sagte der Angestellte zu uns, „denn wir wollen den Wahlberechtigten natürlich die Möglichkeit geben, sich ungezwungen ein eigenes Bild zu machen.“
    
    Eine Frau, ebenfalls wie eine Angestellte gekleidet, trat neben Isabel und hielt ihr ihren Arm hin. Sie sah mich verwirrt lächelnd an, dann nahm sie ihn und ließ sich von ihm in einen anderen Raum führen. Ich fand, dass sie in ihrem Seidenkleid so schön ...
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