1. Wiedersehen in Montpellier


    Datum: 20.04.2022, Kategorien: Schwule Autor: byDer_MainHesse

    ... Schlimmeres vorgestellt hatte. Im Gegensatz zu ihm störte es mich aber auch nicht, von irgendwelchen Typen angemacht zu werden. Ich hatte dank Apéritif und Wein beim Abendessen schon Alkohol intus und heute war einer dieser Tage, an denen mir -- im positiven Sinne -- alles Scheiß egal war, sodass ich diese teilweise richtig plumpen Anmachen und Hände auf meinem Arsch sogar genießen konnte. Urlaub bewirkt manchmal Wunder!
    
    Da Loïc weniger Spaß daran hatte, holten wir uns einen Drink und stellten uns an einen Hochtisch in eine Ecke. Zum ersten Mal seit meiner Ankunft redeten wir an dem Abend über unsere Männererfahrungen in jüngster Zeit. Dabei erfuhr ich, dass er einige Monate lang eine Beziehung hatte, die kurz vor dem Sommer zerbrach. Seitdem eilte er von One-Night-Stand zu One-Night-Stand. Ich konnte nicht so viel berichten, bei dem Alkoholpegel, den ich inzwischen hatte, war mir aber auch das egal.
    
    Nach einer Weile ließ ich Loïc kurz alleine, um mir die Blase zu entleeren. Als ich aus der Toilette wieder herauskam, sah ich einige Meter weiter einen Typen, der gerade auf dem Weg zum Klo war. Er war relativ groß, dünn und, was mir sofort auffiel: Er trug sehr bunte und enge Klamotten, hatte eine eher weibliche Gangart und war etwas geschminkt. Er war so, wie ich mir früher, als ich mir meine Gayness noch nicht eingestanden hatte, den typischen Gay vorgestellt hatte. Nun kam er mir entgegen und war auf meiner Höhe angekommen. Er schaute mir intensiv in die Augen fasste, ...
    ... mich „rein zufällig" an der Hüfte an und blieb kurz stehen. Er war mir von seinem ganzen Auftreten her „too much" und ich wollte ihn eigentlich so schnell wie möglich wieder loswerden. Aber ich blieb wohl einen Moment zu lang stehen oder schaute ihn einen Moment zu lang an, um glaubwürdig den Eindruck vermitteln zu können, dass er mich völlig kalt ließ.
    
    Und so war es auch nicht. Gerade weil er so exzentrisch war, weil er das komplette Gegenteil von mir und von den Männern war, mit denen ich was hatte, übte er eine gewisse Faszination auf mich. Ohne den Alkohol hätte sich wohl nicht diese Seite durchgesetzt, sondern die andere: die, die sich von so viel Exzentrik und Weiblichkeit bei Männern abgetörnt fühlte. Ich war überrascht von mir selbst, überrascht dass ich nicht schon längst die Flucht ergriffen hatte.
    
    - „Na, Süßer?, meinte mein Klischeegay, bist du sicher dass du schon gehen willst?"
    
    - „Mein Kumpel wartet dort und..."
    
    - „Na, na, na, na! Er wird doch noch ein bisschen warten können, oder?" Und ohne meine Antwort abzuwarten meinte er: „Komm!"
    
    Und wie ferngesteuert folgte ich ihm in die Toilette. Dort angekommen drehte er sich zu mir, gab mir einen Klacks auf den Arsch und öffnete mit einer Hand den Gürtel meiner kurzen Hose, dann den Reißverschluss und zog anschließend mit beiden Händen die Hose samt Boxer etwas herunter. Mein bereits etwas angeschwollener Schwanz sprang heraus und es dauerte nicht lange, bis ich eine feuchte Wärme um meine Eichel spürte. ...
«12...456...9»