Unter anderen Vorzeichen
Datum: 04.05.2022,
Kategorien:
Romantisch
Autor: lost_of_mind
... Kompliment! Aber was willst du denn mit einer alten Frau wie mir? Der natürliche Lauf der Dinge wäre doch dass du eine eigene Familie gründest?"
"Darüber habe ich mir lange den Kopf zerbrochen. Auf dieser Erde leben eh schon viel zu viele Menschen, viel zu viele Kinder um die sich niemand kümmert. Familie ist nicht das was einen rechtlich auf dem Papier verbindet, Familie ist ein Lebensgefühl, Familie ist gemacht aus Vertrauen und Zuneigung. Und ich Liebe dich! Das ist keine teeniehafte Verknalltheit weil ich mal ran durfte. Ich empfinde eine tiefe menschliche Liebe zu dir."
Linda fielen die Augen beinahe aus dem Kopf. "Junge, was sagst du da?"
"Hast du das nicht gemerkt? Wie gehen wir miteinander um? Wie leben wir zusammen? Wäre es nicht nur noch ein winziger Schritt weiter? Ich meine das Ernst. Das ist nicht nur eine Laune von mir, ich hatte oft und lange darüber nachgedacht. Du bist die perfekte Frau für mich. Meine beste Freundin, meine Mutter, meine Gespielin. Du gibst dich bedingungslos hin, der Sex mit dir ist Traumhaft. Es gab noch nie ein böses Wort zwischen uns. Wir würden auch nicht Heiraten um eine Familie zu gründen, sondern um jungen Menschen helfen zu können. Das wird kein grosses Bimborium mehr mit Kutsche und weissen Pferden. Ausser du willst das unbedingt. Es soll einfach unsere tiefe Freundschaft festigen und ordentliche Verhältnisse besiegeln."
Linda senkte ziemlich aufgewühlt ihren Blick. "Danke für dein Vertrauen. Das kommt etwas unerwartet ...
... für mich, ich werde darüber nachdenken." Und nach einer verwirrt wirkenden Pause: "Marvin, lass uns schlafen gehen, ich bin Müde."
Es war noch lange nicht an der Zeit zu Bett zu gehen. Im Hintergrund liefen im Fernseher gerade mal die Abendnachrichten. Aber ich ahnte schon warum es sie wirklich ins Schlafzimmer zog. Sie wollte etwas von mir, was weit aufregender wie der Abendkrimi sein kann. Vor allem seelisch verbindend und körperlich befriedigend.
Nach ihrem zweiten Orgasmus lagen wir eng umschlungen und schwitzend beieinander. Linda streichelte mich sanft und sah mich lange sehr ernsthaft an. Sie schien intensiv zu überlegen. Und plötzlich, unerwartet sagte sie sehr feierlich zu mir: "Marvin, ich will!" Es war klar auf welche Frage das die Antwort war und Linda sagte das sehr bewusst zu mir.
Ich küsste sie lange. "Linda, du machst mich sehr glücklich damit! Lass uns die nächsten Tage dann mal in Ruhe überlegen wie wir das durchziehen wollen."
Nach etwa sechs Wochen heirateten wir tatsächlich. Im ganz kleinen Rahmen, eigentlich war es fast nichts anderes wie ein Verwaltungsakt, als würde man einen Pass beantragen. Unsere Trauzeugen waren beide aus dem Kirchenchor, seitdem ich wieder hier lebte hatte ich praktisch einen identischen Bekannten- und Freundeskreis wie Linda. Ein grosser Vorteil für mich, denn es sind wirklich gute Menschen. Ihre langjährigen Freundschaften färbten so etwas auf mich ab.
Linda nähte sich selber dazu ein ganz besonderes Kleid. Es ist ...