1. Der Balderschwang Clan (27)


    Datum: 20.05.2022, Kategorien: Schwule Autor: byBazzamann

    ... Johann."
    
    „Herr von-der-Wacht, mein Vater hat ganz recht, unter diesen Umständen können wir Sie unmöglich weiter beschäftigen. Wenn wir das täten, würden alle denken, dass wir Ihre Handlungen gut heißen würden und das tun wir ganz und gar nicht. Ich kann Sie nur inständig bitten, die Sache diskret zu behandeln und am besten Ihre Hochzeit zu verschieben oder Sie zumindest nicht hier in Balderschwang zu feiern. Das würde unserem Ansehen immens schaden und ich denke, dass Sie das verstehen."
    
    „Es ist schon interessant Ihre Meinung zu mir und meinem Lebenswandel mal zu hören. Ich hatte Ihnen meine Beziehung mit Josef bisher verschwiegen, da ich annahm, dass Sie ein Problem damit haben könnten, aber das was hier abgeht, habe ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht ausmalen können. Es ist erstaunlich, dass man mit so antiquierten Einstellungen heutzutage noch ein Geschäft führen kann.
    
    Sie sind offensichtlich in den 50er Jahren stehen geblieben und Ihr Sohn ist von Ihnen mit Ihrer weltfremden Lebenseinstellung großgezogen worden und hat keinen Deut dazu gelernt. Nein, meine Herren, den Gefallen werde ich Ihnen nicht tun. Ich werde mich nicht für eine Firma verbiegen, die mich ohnehin feuern will und meine Hochzeit und mein Mann sind rein meine Privatsache. Da haben Sie kein einziges Wort mitzureden und wir werden sehen, welche Kreise es ziehen wird, wenn ich auf Wiedereinstellung klagen werde.
    
    Sicher will ich für Sie keinen Tag mehr arbeiten, aber ich werde die Sache ...
    ... durchkämpfen, koste es was es wolle, damit Sie und die restlichen bigotten Menschen einmal feststellen, dass das 21. Jahrhundert begonnen hat und dass man so mit anders denkenden Menschen nicht mehr umspringen kann. Auf keinen Fall, werde ich meinen Mund halten, darauf können Sie Gift nehmen."
    
    Walter Wiesenhuber wurde puterrot, musste sich erst einmal setzen und verlangte nach einem Schnaps, dem ihn sein Enkel sogleich reichte. Angewidert nahm er ihn entgegen und fuhr den Junior:
    
    „Du bist einfach nur eine Enttäuschung, nichts bekommst Du auf die Reihe und dann fällst Du Deinem Vater und mir auch noch so in den Rücken, in dem Du diesen Hinterlader auch noch deckst."
    
    Damit hatte er wohl einen wunden Punkt bei Johann Junior getroffen.
    
    „Jetzt reicht es mir -- ich verlange sofort von Dir, dass Du mit diesen Bezeichnungen für Herrn von-der- Wacht aufhörst und Dich beim ihm entschuldigst!"
    
    „Was verlangst Du da von mir, ich glaub Dir geht es nicht gut und wie sprichst Du denn überhaupt mit mir? Ohne mich wärst Du doch ein Nichts, Du bist doch ein Versager durch und durch, machst unserem Namen nur Schande. Ich habe mich schon manches Mal gefragt, ob Du überhaupt ein echter Wiesenhuber bist oder ob Deine Mutter, Gott hab sie selig, nicht ein Verhältnis mit einem anderen gehabt hat."
    
    „Aber Vater, jetzt vergisst Du Dich wirklich, wie kannst Du an der Treue meiner Katja zweifeln?"
    
    „Ich bin es so leid, dass ich es Euch und besonders Dir niemals Recht machen kann und Du ...
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