1. Sex in Serie S1E05


    Datum: 22.05.2022, Kategorien: Erotische Verbindungen, Autor: byRomeoReloaded

    ... menschenleere Straßen folgte Lara Zoe bis zum Kanal, dessen brackiges Wasser träge gegen die Einfassung schwappte. Ein kühler Wind kam auf, der Lara ihre Jacke enger um sich ziehen ließ. Einen Moment lang überkam sie Panik - hatte Zoe womöglich bemerkt, dass sie verfolgt wurde? Wollte sie Lara zur Rede stellen, sie womöglich an Ort und Stelle beseitigen? Das dunkle Kanalwasser lauerte direkt neben dem Bürgersteig.
    
    Plötzlich schien weit vor Lara ein Licht auf den Asphalt. In einem unscheinbaren Haus hatte sich eine Tür geöffnet. Jemand trat aus der Tür, schien Zoe zu erkennen und winkte ihr. Mit schnellen Schritten erreichte Zoe das Haus und verschwand in der Tür. Lara war inzwischen so nah herangekommen, dass die andere Person auch sie gesehen haben musste. Was nun? Zoe folgen und eine Konfrontation riskieren? Wie sollte sie ihre Anwesenheit erklären? Umkehren und sich aus dem Staub machen? Während sie beobachtet wurde? Was, wenn sie sich damit endgültig verdächtig machte und dieser Mensch sie verfolgte?
    
    Jetzt hatte sie schon zu lange überlegt. Umkehren war keine Option mehr, dafür war sie bereits zu nah. Einfach vorbeigehen, dachte Lara, und die Unbeteiligte spielen. Inzwischen konnte sie erkennen, dass es eine Frau war, die an der offenen Tür wartete. Mittelalt, verlebtes Gesicht, nikotinfleckig, die schwarzen Haare auf unordentliche Weise lockig. So lesbisch konnte nicht einmal Zoe sein, dass sie diese Frau attraktiv gefunden hätte. Aber was wollte sie dann ...
    ... hier?
    
    Nur noch wenige Schritte. Die Schwarzhaarige musterte Lara fragend, aber nicht unfreundlich. „Willst du zu uns?" Lara blieb stehen. Sie war kleiner als die Frau. Mit ihrem glatten, blonden Haar und dem naiven Gesicht musste sie wirken wie Gretel, die der Hexe begegnet. Nur dass sie nicht vor dem Hexenhäuschen stand, sondern vor dem Zollamt, wie ein abblätternder Schriftzug an der Wand verriet.
    
    „Ich weiß nicht?" Lara blieb zögernd stehen. Die Frau blickte jetzt kritischer. Ihre Augen verengten sich zu bösen Schlitzen. „Zieh Leine", blaffte sie Lara an und zog die Tür hinter sich zu. Hastig machte sich Lara davon, bog so schnell wie möglich in eine Seitenstraße ein und versteckte sich dort hinter ein paar Mülltonnen. Mit klopfendem Herzen hocke sie in der Dunkelheit und hoffte inständig, dass ihr niemand gefolgt war. Beim kleinsten Geräusch zuckte sie zusammen, selbst das Rauschen der Bäume am Kanal ängstigte sie. Erst nach einer Viertelstunde traute sie sich aus ihrem Versteck. Verstohlen warf sie einen Blick um die Straßenecke in Richtung Hexenhaus. Möglichst unauffällig näherte sie sich dem Gebäude auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Ihre Hände krampften sich nervös in die Jackentaschen. Lara wechselte vom Bürgersteig auf den Parkplatz einer Baufirma, die dort ihr Gelände hatte, und postierte sich zwischen zwei geparkten LKW. Direkter Blick aufs Zollamt. Leider war der Geruch kaum angenehmer als hinter den Mülltonnen, denn die LKW stanken, als hätte man auf ihnen ...
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