Die Kassiererin
Datum: 21.06.2022,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Gilbert_Thetellier
... darauf kamen die Beiden und stellten sich unter die Nachbardusche. Wie gern würden meine Hände über ihre Haut streifen.
Ich schien einen verträumten Eindruck zu machen, als sie mich schließlich fragte: 'Alles gesehen?'.
'Ja, alles genau so schön wie das schon bekannte Gesicht', versuchte ich meinen Eindruck zu beschreiben.
'Charmeur', lachte sie mich an.
'Ich würde jetzt gern in den Ruheraum gehen, da ich nach dem Saunagang meist ein wenig müde bin und kurz die Augen zumache', erklärte ich ihnen.
'Dann gehen Sie schon mal vor. Wir holen unsere Sachen und kommen dann nach'.
Ich nickte ihnen zu und ging in den Ruheraum. Ich hatte dort meinen Bademantel und ein Handtuch schon vorher abgelegt und breitete mich nun an einer Stelle aus, an dem noch einige Liegen neben mir frei waren. Einige Minuten später kamen die Beiden und machten sich die Liegen neben mir fertig. Ich war gespannt, wie Nadine diese Ruhepause übersteht, da sie doch für ein Kind sicherlich langweilig ist. Wie ich sehen musste, wurde bereits vorgesorgt, da sie einen mp3- Player aus der Tasche zog und sich einen Kopfhörer aufsetzte.
'Ich hatte mich schon gefragt, wie ein Kind die Ruhepausen übersteht', sagte ich.
Sie lächelte: 'Nur damit und mit Fernsehen kann man sie abschalten. Sonst ist sie immer quirlig'.
Ich konnte mir das vorstellen. Meine Schwester hat auch eine Tochter und da konnte ich es auch miterleben. Wir lagen auf den Liegen, sie hatte die Augen geschlossen.
'Könnten Sie ...
... sich zu mir drehen. Ich würde Sie gerne ansehen', fragte ich. Sie schien zu überlegen.
'Aber nur, wenn wir das Sie ablegen', war ihre Antwort.
'Gern', war meine knappe Antwort und sie drehte sich zu mir, hielt die Augen weiter geschlossen. Nach kurzer Zeit rutschten ihre Arme von ihrem Körper: sie war eingeschlafen. Sie sah so zerbrechlich aus. Ich konnte erst den Blick von ihr nehmen, als Nadine ihre Mutter was fragen wollte. Ich machte ihr klar, dass ihre Mutter grade schläft und fragte sie, was sie wollte.
'Ich habe Durst und Mami hat noch nichts geholt'.
'Kannst du dir schon was alleine aus dem Automaten holen oder soll ich mitkommen?'.
'Ich kann das schon selber. Ich weiß, auf welchen Knopf ich drücken muss'.
Ich schmunzelte und gab ihr eine Münze. Sie lief zum Automaten, kam strahlend zurück und gab mir das Wechselgeld. Ich holte meine Cola aus der Tasche und wir stießen unsere Flaschen aneinander. 'Prost'. Dann legte sie sich wieder auf die Liege und hörte ihr Hörbuch weiter. Bibi Blocksberg, hatte sie mich aufgeklärt. Ich legte mich auch wieder hin und sah Heike an. Ich war dieses Mal nicht so müde oder die Anwesenheit von Heike ließ mich nicht einschlafen. Nach etwas über eine halbe Stunde wurde sie wach und blinzelte mit den Augen.
'Gut geschlafen?', wollte ich wissen.
'Ja, sehr gut. Ich bin sowas von fertig. Diese Woche war wieder der Teufel los'. Sie sah kurz zu ihrer Tochter.
'War sie lieb?'.
'Kaum zu merken. Zwischendurch hatte sie ...