Kai
Datum: 23.06.2022,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Achterlaub
... festen Griff weicher und weiblicher. Die dürren Oberschenkel von Melanie wuchsen in seiner Vorstellung zu massigen, mit kleinen Dellen versetzten Keulen. Und die noch feste Frucht von Charlotte weitete sich im Gedankenspiel zu einer weichen, klitschnassen Höhle, deren Inneren unentwegt ein betörender Duft entströmte.
Dann trat Annemarie in sein Leben. Es schien ihm eine normale Begegnung auf der Straße. Sie sprach ihn an und fragte nach dem Weg. Da stellte sich schon bald heraus, dass sie in Kürze in sein Mietshaus, und dann auch noch auf dieselbe Etage ziehen wollte. Kai hatte zwar mitbekommen, dass da jemand ausgezogen war. Aber die Leute kannte er nicht. Er wohnte schließlich erst seit einem guten Viertel Jahr dort.
So begann es mit Annemarie. Sie war zutraulich und redselig. So wusste er schon bald, dass sie allein war. Ihr letzter Freund hatte sich von ihr vor einem Jahr getrennt. Sie musste sich kleiner setzen. Kinder oder sonstige nähere Verwandte hatte sie nicht. Ihr Leben spielte sich überwiegend zwischen Arbeit - sie arbeitete bei der Stadt - und der Wohnung ab. Hin und wieder zog es sie hinaus ins Theater, was eine ihrer Leidenschaften war. Geselligkeit pflegte sie ohnehin nur im Kreis der Arbeitskollegen. Eine enge Freundin fehlte ihr wohl deshalb, weil sie erst vor einigen Jahren aus 300 km Entfernung zugezogen war.
Mit ihrem Alter wollte sie nicht recht herausrücken. Da war sie sehr eitel. Aber mit der Zeit hatte Kai anhand ihrer Lebensbeschreibung ...
... herausgefunden, dass sie etwa 45 +/- 2 Jahre alt war. Damit gehörte sie zu der von ihm bevorzugten Zielgruppe.
Aber auch in anderer Hinsicht schien diese Frau im besten Alter für ihn äußerst begehrenswert. Sie war geradezu das Abbild seiner früheren Lehrerin Frau Gehring. Nur in ihrer Frisur unterschieden sich die beiden. Während Frau Gehring ihr Haar zeitgemäß dauergewellt trug, zeigte sich Annemarie in einem mittelblond gefärbten Bob. Ihre rechte Hand ging unentwegt zum Kopf, um die Haare hinter die Ohrmuschel zu schieben. Das war eine Marotte, die ihm schon beim ersten Zusammentreffen aufgefallen war.
Obwohl diese Frau zu seinem Beuteschema gehörte, obwohl sie Kai in jeder Hinsicht ungemein sympathisch war, hatte er doch nie dieses besondere Verlangen, wie es zu erwarten gewesen wäre. Kai war das schon bald aufgefallen. Er war ungemein interessiert an Annemarie, er begehrte sie in gewisser Weise, aber es fehlte ihm dieser unbedingte Wille, sie für sich einzunehmen, sie für sich zu gewinnen.
Es dauerte einige wechselseitige Besuche, und die beiden bezeichneten sich als beste Freunde. Kai lernte das Theater kennen, und Annemarie überwand die Scheu, in johlender Menge ein Fußballspiel anzuschauen. Die beiden kauften gemeinsam ein, kochten zusammen, gingen aus und feierten im Kreis ihrer Arbeitskollegen oder auch schon mal auf einer jener berüchtigten Semesterparties. Einmal waren beide so abgefüllt, dass sie sogar gemeinsam in ihrem kleinen Bett schliefen.
Es war wie ...