Wenn die Nachtigall erwacht 07
Datum: 11.08.2018,
Kategorien:
Sci-Fi & Phantasie
Autor: by_Faith_
... könnte sich irgendwo in der freien Wildbahn entwickeln, ohne dass Menschen auf ihn aufmerksam werden?«
Sven zuckte mit den Schultern, Miriam antwortete: »Nein, so ein Cerebrat würde versuchen, so viele Menschen wie möglich in Drohnen zu verwandeln, um seine Macht zu festigen, und dass er damit durchkommt, halte ich für ausgeschlossen -- also müssen es Menschen gewesen sein, die ihn bewusst so stark werden ließen, und sie glauben wahrscheinlich, ihn dauerhaft unter Kontrolle halten zu können! Was soll ich deiner Meinung nach auf die Schnelle dagegen tun -- vielleicht bei der Polizei anrufen?«
»Was sind das für dunkle Wesen in dem Wald?«, bohrte Sven weiter, ohne sich vor Miriams aufkommendem Zorn zu fürchten.
»Es sind keine Drohnen!«, rief Miriam und ihre Augen bekamen ein Funkeln, das Sven kurz verstummen ließ. Mit sanfter Tonlage schlussfolgerte er: »Also sind es Menschen?«
»Ja ... noch sind es Menschen«, hauchte Miriam und ihre Augen wurden feucht. Sven nahm sie in den Arm, als er merkte, dass er den Bogen überspannt hatte.
»Ich will das nicht, ich will, dass es aufhört und ich endlich meine scheiß Ruhe habe«, schluchzte Miriam.
»Es ist doch nicht deine Schuld.«
»Aber ich fühle mich verantwortlich, weil ich nun einmal bin, was ich bin«, sagte sie und rang um ein wenig Würde in ihrer Mimik. Es gelang ihr nicht. Neue Tränen rannen über ihr Gesicht, die Tropfen schimmerten wie schwarze Diamanten.
»Glaubst du, ich wollte das? Es ist einfach passiert -- ...
... einfach so. Erst kam es mir wie ein Traum vor, und als ich aufwachte, war ich eine Drohne. Es war wie ein Rausch. Eben plagten mich noch die üblichen Probleme eines Teenies und im nächsten Moment war meine größte Sorge, genug Sperma für meine Königin zu sammeln. ... für die Rote Königin.«
Sven wusste nicht, was er ihr als Trost sagen sollte. Zum einen verkörperte sie einen fleischgewordenen Traum, zum anderen war sie im Grunde ihres Herzens eine junge Frau, die sich nach Normalität sehnte.
»Ich wünsche, ich wäre wie du!«, sagten sie beide, wie aus einem Mund.
»Du weißt nicht, was du redest«, zischte Miriam.
»Das weiß man bei Wünschen immer erst im Nachhinein«, erwiderte Sven mit erhobenem Haupt, dann neigte er den Kopf, um sie zu küssen, denn er wollte nicht streiten.
»Du musst in die Uni, ich will nicht, dass du deine Ausbildung wegen mir schleifen lässt«, sagte Miriam, eng an ihn geschmiegt.
»Ach ich verpasse schon nichts Wichtiges«, sagte Sven und hob den Kopf nachdenklich, »kann es ein, dass du mich los werden willst?«
»Ja«, gab Miriam verlegen zu, »aber nur bis heute Abend. In der Zwischenzeit will ich ein bisschen Mädchenkram machen, dabei kann ich dich nicht gebrauchen.«
»Alienmädchenkram?«, fragte Sven, und Miriam nickte mit verstohlenem Grinsen. Dabei griff sie seinen immer noch steifen Schwanz und zog die Vorhaut hinter die pralle Eichel.
Sein Schwanz hatte den Sonntag und die Nacht zum Montag durchgehend in ihrem Lustkanal gesteckt und in ...