Martina und Joachim 08 (Schluss)
Datum: 28.07.2022,
Kategorien:
Erstes Mal
Autor: byfutec
... fast körperlich auf uns zu spüren glaubten.
Nach der Begrüßungsrede stand der Eröffnungstanz auf dem Programm. Zuerst tanzten die Väter mit ihren Töchtern. Ich war nicht sehr konzentriert, denn ich wusste: gleich würde der erste offizielle Tanz mit Joachim kommen. Wie bei allen Schülerinnen, die einen Freund hatten, wurde der zweite Tanz dann an diesen abgegeben. Joachim ging mit mir auf die Tanzfläche. Zum Glück konnte er richtig gut führen, denn er hatte - was eigentlich gar nicht zu ihm passte - eine Tanzschule besucht, wir Mädels sowieso. Wir legten also einen gekonnten Walzer hin und ernteten, als wir uns wieder hinsetzten, sogar einen kleinen Applaus von den Tischen um uns herum. War das jetzt für den Tanz oder weil sie uns als Paar so gut fanden?
Im Lauf des Abends fand ich dann endlich Gelegenheit, ein Problem, das mir schon seit langem auf der Seele brannte, loszuwerden. Wir baten Silvia, kurz mit uns zu kommen, und setzten uns mit ihr an einen leeren Tisch. Ich ergriff ihre Hand. „Silvi, du bist mir hoffentlich jetzt nicht total böse. Es ist mir so schwer gefallen, dir nicht alles erzählen zu können. Das hat auch nichts damit zu tun, dass ich dir nicht vertraut habe. Wir mussten es mit Rücksicht auf Joachim so machen." Sie schüttelte den Kopf. „Nee, keine Sorge. Ich war zwar genauso erstaunt wie alle anderen hier, aber ich konnte dann eins und eins zusammenzählen. Wie lange seid ihr denn schon zusammen?"
Wir schilderten ihr, wie es zu unserem Verhältnis ...
... gekommen war, und wie geheim wir es immer halten mussten. „Ihr Armen, das muss ja anstrengend gewesen sein! Aber jetzt habt ihr das ja endlich hinter euch. Dann war es wohl doch nicht nur Dankbarkeit, als ihr euch nach Karstens Überfall umarmt habt?" Sie lächelte verschmitzt.
Ich schüttelte stumm den Kopf und sah Joachim verliebt an.
„Ich freue mich so für dich, Martina. Ich hatte schon Angst, du würdest deine ganze Jugend verpassen."
„Gottlob hab ich das nicht. Es war so blöd, nicht wenigstens dir etwas von meinem Glück erzählen zu können. Aber jetzt kann ich meine beste Freundin endlich daran teilhaben lassen!"
Silvia arrangierte sich sehr schnell damit, dass der Partner ihrer Freundin ein Lehrer ihrer Schule war. Die beiden gingen ganz ungezwungen miteinander um, als ob sie schon lange befreundet wären.
Es war nicht das letzte Gespräch, das wir über uns beide an diesem Abend führten. Mit und mit trauten sich immer wieder Mitschülerinnen von mir und auch Kollegen von Joachim zu uns. Irgendwann kam auch Frau Schmidt, meine Deutschlehrerin, an unseren Tisch. Ich mochte sie sehr gerne. Sie war noch jung, ihr Unterricht war fast immer interessant, und das Allerwichtigste: Sie war total fair.
„Darf ich einen Moment zu euch kommen?"
„Na klar!" Joachim stand auf und stellte einen Stuhl für sie neben mich.
„Entschuldigt, wenn ich so dreist bin, aber ich find das total süß mit euch beiden! Martina, jetzt darf ich es ja sagen - aber sag es trotzdem keinem weiter: ...