1. Der Balderschwang Clan (20)


    Datum: 09.08.2022, Kategorien: Schwule Autor: byBazzamann

    ... wem er es hier zu tun hatte. In Sekundenbruchteilen zog er sich seine Hose hoch und rannte wie von der Tarantel gestochen davon.
    
    Wir schauten uns alle wie die Ölgötzen an und keiner verstand was hier gerade passiert war. Vinzenz fand als Erster die Sprache wieder:
    
    „Was war das denn jetzt? Erst sticht der Kerl uns hier alle aus und dann verschwindet er?"
    
    Georg antwortete: „Das solltest du doch wissen?"
    
    „Wieso?"
    
    "Na, wenn die Heten abgespritzt haben, sind sie doch alle schnell wieder weg, oder?"
    
    „Du willst mir doch nicht erzählen, dass dieser Oberhengst hier ne Hete ist?"
    
    „Ich fürchte doch, das ist der Typ den Josef und Dominik aus dem Bach gefischt haben!"
    
    „Und der sich dann besoffenen vor Euch einen runter geholt hat?"
    
    „Genau der!" Vinzenz begann sich vor Lachen auszuschütten.
    
    „Was ist denn jetzt so lustig?"
    
    „Na ich hab ihn doch rein gelassen. Dominik hatte mich nach oben geschickt, da die Bar Sperrzone war und da hatte es plötzlich geklingelt und ich hab aufgemacht und gleich gedacht er wäre zum Gang Bang eingeladen und hab ihn auch noch direkt angemacht, der war ja auch wirklich n Schnuckel. Der hat noch irgendwas erzählt, er wolle sich bei Dominik und Josef bedanken. Hab gar nicht so richtig zugehört!"
    
    „Ja, aber wieso kommt er dann zu mir und nicht zu Josef. Mich kennt er doch gar nicht?"
    
    Peter mischte sich ein:
    
    „Wir haben die Nachricht für die beiden doch auf Dein Firmenpapier geschrieben!"
    
    „Ja, aber da steht doch nicht meine ...
    ... Privatadresse drauf?"
    
    Jetzt schaltete ich mich ein:
    
    „Wie viele Georg Winkelhubers gibt es denn in Balderschwang? Als er den Namen gelesen hat, hat er vielleicht gedacht, er versucht es um diese Zeit bei Dir zuhause, vielleicht wusste er sogar wo Du wohnst?"
    
    Georg nickte und Vinzenz fragte, wo eigentlich Josef abgeblieben sei.
    
    „Ach dem war es nicht gut, der ist heim."
    
    „Wie es war ihm nicht gut?"
    
    „Na ja, er hat plötzlich Magen-Darm-Probleme bekommen!"
    
    „Ach Du heilige Scheiße und wir haben uns jetzt wohl alle auch den Virus eingefangen!"
    
    „Jetzt mal mal nicht den Teufel an die Wand, vielleicht kommt es ja auch nur von den Käsespätzle, die er nicht vertragen hat" erwiderte ich.
    
    Georg blickte mich dankbar an, dass dieses unangenehme Gespräch nun hoffentlich beendet war.
    
    „Männers, lasst uns noch was nach unten gehen und einen heben und wer will kann ja noch mal ins Spielzimmer verschwinden. Wie aus einem Mund protestieren Alois und Markus:
    
    „Wir stehen aber bis auf weiteres nicht mehr zur Verfügung!"
    
    Für mich war der Abend irgendwie gelaufen. Mir ging Josef nicht aus dem Kopf und von Georgs lauwarmer Ausrede war ich keineswegs überzeugt worden. Es brodelte in meinem Kopf, was mit ihm los gewesen war, aber ich beschloss auch, dass es dennoch besser war, auf Georg zu hören und Josef in Ruhe zu lassen.
    
    Jedenfalls würde ich nicht zu ihm fahren und ihn auch nicht anrufen. Aber eine SMS musste drin sein. Als ich sie fertig geschrieben hatte und auf ...