1. Nachhilfe vom Cousin


    Datum: 23.08.2022, Kategorien: Erstes Mal Autor: Dingo666

    ... mir heiß in die Wangen. Stellte das so eine Zumutung für ihn dar?
    
    "Ja", quetschte ich heraus. "Nur einmal. Das würde mir schon helfen. Ein paar Grundlagen-Lektionen, sozusagen."
    
    Er lachte verblüfft und strich sich das Haar nach hinten. Offenbar hatte mein Ansinnen ihn kalt erwischt.
    
    "Bitte." Ich wagte nicht, ihm in die Augen zu sehen. "Ich weiß, ich bin nicht besonders hübsch, aber wenn ich..."
    
    "Quatsch!", unterbrach er mich. "Du siehst toll aus, Ria."
    
    "W-was?"
    
    "Ja, wirklich. Deshalb kann ich es ja nicht glauben. Schau dich doch an!"
    
    Ich sah an mir hinab und konnte kaum atmen. Meinte er das ehrlich? Klar, ich war klein und schlank und zierlich, mit langen braunen Haaren. Mein Gesicht gefiel mir recht gut, schön schmal und mit großen Augen in einem Grünbraun, das hübsch geheimnisvoll wirkte. Aber ich dachte immer, ich hätte zu wenig Titten und zu wenig Arsch, um bei den Männern ein Minimum an Aufsehen zu erregen. Und ich war zu schüchtern, um diesen Mangel mit einem aufreizenden Outfit auszugleichen. Auch jetzt trug ich nur Jeans und ein halbwegs enges Oberteil. Mehr hatte mein Schrank nicht hergegeben.
    
    "Dann... findest du mich nicht unansehnlich?"
    
    "Hey!" Er trat näher und legte seine Hände um meine Oberarme. "Ich bin schon lange stolz darauf, dass meine Cousine so super aussieht. Ehrlich!"
    
    Meine Haut prickelte, wo er sie berührte. Ich mochte Toby schon immer sehr. Aber ich hatte ihn nie als Mann gesehen. Nur als -- nun, als Toby eben.
    
    "Heißt ...
    ... das, du schläfst mit mir?", fragte ich atemlos nach.
    
    Er lachte auf und ließ mich los.
    
    "Du machst aber ganz und gar keinen schüchternen Eindruck auf mich."
    
    "Bei dir ist das was anderes."
    
    "Warum?" Seine Augen bildeten schmale Schlitze.
    
    "Naja... ich vertraue dir halt."
    
    Das brachte ihn zum Schweigen. "Aber... ich meine, wir sind doch verwandt", wandte er dann ein.
    
    Blitzartig wurde mir klar, dass ich die ganze Zeit nur mit mir und meinen Problemen beschäftigt gewesen war. Es war mir nie in den Sinn gekommen, Toby könnte ablehnen.
    
    "Ich will dich ja weder heiraten noch ein Kind von dir." Erst an der Schärfe in meiner Stimme bemerkte ich meine Verzweiflung. "Ehen unter Cousins waren übrigens mal sehr beliebt, nur damit du es weißt. Das ist gar nicht so lange her."
    
    "Hey." Er hob die Hände. "Ist ja gut."
    
    "Dann sag eben gleich, dass du nicht willst." Ich blinzelte heftig, um das verdächtige Brennen in den Augen in Schach zu halten.
    
    "Aber -- ich will doch."
    
    Ich starrte ihn an. Die Worte waren so tief aus ihm herausgebrochen, dass sie wahr sein mussten.
    
    "Ehrlich?", fragte ich weich.
    
    "Ganz ehrlich." Toby lächelte schmerzlich. "Du weißt nicht, wie oft ich dich angesehen habe, wenn du es nicht bemerkt hast. Ich steh voll auf dich."
    
    "Wow." Ich lächelte zurück, überwältigt. "Das habe ich wirklich nicht mitbekommen."
    
    "Ich war vorsichtig. Als dein Cousin." Er zuckte mit den Schultern.
    
    Aus irgendeinem Grund sah ich ihn plötzlich mit anderen Augen. ...
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