1. Liebevoll


    Datum: 13.09.2022, Kategorien: Verführung Autor: Besserwisser

    Liebevoll ist es, wenn ein Mann eine Frau verführt. Er umschmeichelt sie, er umgarnt sie. Sie fühlt sich geschmeichelt, sie genießt die Anerkennung, die sie und ihr Körper auf den Mann ausüben. Sie kann sich gar nicht mehr wehren, sie wartet nur noch auf die weiteren Schritte, die er unternimmt.
    
    Endlich ist es soweit. Er greift zu, wo sie es erwartete. Er greift genau dort zu, wo sie es so gerne hat. Seine Hände spielen mit ihr.
    
    Der Autor dieser Zeilen ist ein Verführer. Er verführt Leser. Es bereitet ihm Freude, wenn Leser an seinen Lippen hängen, also wenn sie an seinen Zeilen hängen. Er steigert die Spannung noch als er, der Verführer, endlich, endlich mit seiner Hand zwischen ihre Beine und zu ihrer Möse greift.
    
    Der Autor kann es gar nicht erwarten fortzufahren. In seinem Kopf spielen sich Situationen ab, die er selbst erlebt hat. Er möchte sie möglichst wirklichkeitsgetreu und nachvollziehbar wiedergeben. Jeder Leser soll sich hineinfinden können. Er soll mit ihm diese Situation durchleben können.
    
    Und dann kommt der zweite Orgasmus für den Autor. Ein Leser schreibt ihm: "Genauso habe ich das auch schon mal erlebt." Ein anderer schreibt: "Meine Frau und ich machen das immer so." Ein dritter schreibt: "Gut beschrieben, ich konnte es nachvollziehen." Einfache Sätze, die ausdrücken, was Leser empfunden haben.
    
    Der Autor ist motiviert. Er schreibt eine Fortsetzung oder eine neue Geschichte. Da schreibt ein Leser: "Toll was Du für Einfälle hast." Ein weiterer ...
    ... Leser fragt: "Hast Du das selbst so erlebt, es liest sich so realistisch." Dem Autor schwillt nicht nur der Kamm. Er hat ins Schwarze getroffen. Das ist es, was Autoren wollen. Sie wollen Kurzweil verbreiten. Sie wollen Leser anlocken und verführen. Der Leser soll zumindest für die Zeit, während er liest, die Welt hinter sich lassen und sich entführen lassen.
    
    Liebe Leser, gönnt den Autoren doch auch mal dieses Vergnügen, wenn die sich schon die Finger wund schreiben. Ein oder zwei Sätze der Zustimmung und Anerkennung reichen doch. Autoren sind auch nur Menschen. Und wer möchte nicht geliebt und als Autor verführt werden, weiter zu schreiben?
    
    Gute Bewertungen sind das eine, aber das Warum ist viel spannender. Habe ich den Nerv des Lesers getroffen, habe ich es realistisch genug beschrieben, war meine Fantasie plastisch genug? Das ist es, was der Autor wissen möchte, bevor er den nächsten Versuch startet. Autoren sind nicht anders als Schüler in der Schule. Sie möchten wissen, warum sie eine gute Note erhalten haben. Es gibt auf eine Geschichte 5.000, 10.000, 15.000 oder noch mehr Leser, aber es gibt nur 5, 6 oder 8 Kommentare. 10 Kommentare sind schon die absolute Spitze.
    
    Ich rede heute ja mal gar nicht über die Abwertungen, die immer wieder kommentarlos vorgenommen werden. Ich bitte einfach nur um einfache, schöne Kommentare, wenn ein Beitrag gefallen hat.
    
    Konnte ich jetzt vielleicht doch noch mal ein paar Leser verführen, künftig nicht nur eine gute Bewertung ...
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