1. Merlins Kinder 03: Das große Abenteuer


    Datum: 25.09.2022, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byPhiroEpsilon

    ... Kopf schief. "Dein Sohn wusste auch nicht, dass sein Talent mit Computern etwas Magisches an sich hat." Ich musste grinsen. "Für uns alte Leute sind Computer sowieso schon Zauberei."
    
    "Ach komm", sagte Melanie. "Du bist doch auch erst Mitte vierzig."
    
    "Wir hatten aber nun einmal keinen Computer im Haus, bis Patrizia damit angefangen hat."
    
    *
    
    "Oma", sagte meine siebenjährige Enkelin. "Mama will mir nicht erklären, was ein Cunnilingus ist."
    
    Ich konnte mein Erschrecken gerade noch unterdrücken. "Wo hast du das Wort her?"
    
    "Unsere Lehrerin hat gesagt, wir sollen auf dem Computer nach Dingen wie 'Feuerwehr' oder 'Raumschiff' suchen und sehen, ob es richtig ist, was da steht. Ich war schneller damit fertig als die anderen und da habe ich einfach mal eure beiden Namen eingegeben. Da kam ein Video mit 'Svenja und Tamara beim Cunnilingus.'"
    
    "Das waren aber nicht wir!"
    
    "Nööö. Die Frauen waren blond. Also, wasist ein Cunnilingus?"
    
    *
    
    Melanie lachte laut auf. "Und? Hast du's ihr erklärt?"
    
    Ich schüttelte den Kopf. "Damals konnte man sie noch mit einem Stück Kuchen ablenken. Aber danach habe ich mit ihrer Lehrerin geredet und die hat mir gezeigt, dass manauf gar keinen Fall Pornofilme angezeigt bekommt, ganz gleich, was man eingibt. Da schwante mir schon etwas."
    
    "Dass die Kleine eine Art Computermagier ist?", fragte Frank.
    
    "Sie nennt sich 'Technomancer'. Nur ist das nicht das Problem. Jede von uns hat ihre Spezialitäten. Aber normalerweise kommen unsere ...
    ... Kräfte erst nach der Geburt unserer Tochter richtig heraus und nicht im Alter von gerade mal sieben."
    
    "Sie ist also etwas Besonderes."
    
    Ich nickte. "Und ich bete zu Gott Herne, dass es ihr nicht zu Kopf steigt."
    
    2
    
    Melanie
    
    Tamara war nicht im Geringsten, wie man sich eine Kräuterhexe vorstellen würde. Zum einen sah siewirklich gut aus. Seit Éabha wusste ich, dass ich einem Abenteuer mit einer Frau gegenüber nicht völlig abgeneigt war. Nur hatte ich das nie mehr wiederholt, auch wenn Frank mir gelegentlich versichert hatte, dass er mir keine Steine in den Weg legen würde. Über die körperlichen Vorzüge einer anderen Frau zu flachsen war etwas ganz anderes, als es tatsächlich zu tun. Tamara jedoch brachte mit jedem ihrer Worte eine Saite in mir zum Klingen.
    
    Vor allem war sie auch überhaupt nicht geheimniskrämerisch. Jede unserer Fragen beantwortete sie offener, als ich das für möglich gehalten hätte.
    
    Frank und ich schauten uns immer wieder an und nickten uns zu. Diese Leute mochten über Zauberkräfte verfügen, aber böse? Nein, böse waren sie sicher nicht. Und ich wusste genau, was sein Zwinkern bedeutete.
    
    Irgendwann blickte sie auf ihre Uhr. "Tut mir echt leid, dass ich nicht länger bleiben kann", sagte sie, "aber ich habe meiner Mutter versprochen, dass ich die Spätschicht im Laden übernehme."
    
    "Kein Problem", sagte Frank und stand auf. Wir taten es ihm nach. "Es war wirklich toll", fuhr er fort, "dich kennenzulernen. Ich denke wir werden gut miteinander ...
«1234...31»