1. Martina und Joachim 01


    Datum: 24.10.2022, Kategorien: Erstes Mal Autor: byfutec

    Eine neue Geschichte, irgendwo zwischen Erstem Mal und Romanze angesiedelt. Wie meistens verzichte ich grundsätzlich auf harte Pornografie und BDSM-Szenen, weil es mir auf die langsame und zärtliche Entwicklung einer Beziehung ankommt. Ich wünsche euch viel Spaß bei der Lektüre!
    
    1 Herausforderungen
    
    Nein, so hatte ich mir das eigentlich nicht vorgestellt. Wie sollte ich hier je einen klaren Gedanken fassen können? Und das bei meiner Vergangenheit!
    
    Aber ich erzähle am besten der Reihe nach.
    
    Meine Ausbildung zum Lehrer am Gymnasium hatte ich an einer reinen Jungenschule draußen auf dem Land gemacht, noch dazu einem bischöflichen Konvikt. Sexualität war hier ein absolutes Fremdwort, da lief rein gar nichts. Die wenigen Kolleginnen waren ausnahmslos ältere Damen, mit strengen Frisuren, vorwiegend sandfarbenen Textilien und ebensolchen Schuhen, natürlich ohne Absatz. Die einzige Junglehrerin unterwarf sich freiwillig dem nirgendwo schriftlich fixierten und unausgesprochenen Regelwerk bezüglich weiblicher Kleidung und trug stets lange weite Hosen und züchtige Blusen und Jacketts. Geschminkt war sie auch nie. Kurzum: wem an dieser Schule irgendein erregter Gedanke in den Sinn kam, der musste schon ein Mensch von außerordentlicher Vorstellungskraft sein.
    
    Das war im Grunde nicht wirklich schlecht für mich, denn meine Phantasie in Bezug auf Sex entfaltete sich normalerweise schon beim Anblick eines angedeuteten Ausschnitts oder einer blickdichten Strumpfhose. Das lag ...
    ... nicht zuletzt an der für das späte 20. Jahrhundert völlig untypischen prüden Erziehung, die mir meine streng katholischen Eltern hatten zuteil werden lassen, und der vielleicht daher rührenden Tatsache, dass ich enorm schüchtern gegenüber dem weiblichen Geschlecht war.
    
    Als Schüler stand ich morgens an der Haltestelle und wartete dort fast jeden Tag zusammen mit anderen Schülern, Studenten und Erwachsenen auf den Bus. Unter ihnen war mir, als mich die Pubertät immer mehr in Besitz nahm, ein hübsches Mädel aufgefallen. Sie hatte eine gute Figur, blonde Haare, einen Pferdeschwanz -- mein sich langsam entwickelndes Idealbild von Frau. Glaubt ihr, ich hätte jemals die Traute gehabt, sie anzusprechen? Vier lange Jahre begegnete ich ihr jeden Morgen -- aber sie unter irgendeinem Vorwand mal anzusprechen -- nee, das ging gar nicht. So wie ich damals aussah, sowieso nicht. Das Aussehen spiegelt irgendwie die Persönlichkeit nach außen wieder, und ich war nicht nur ein Stoffel, sondern sah auch so aus.
    
    Wenn wir mit der Familie nach Italien ans Meer fuhren, war das zeitweise die Hölle für mich. Am Strand von lauter hübschen Wesen mit festen schlanken Beinen und oft noch nicht voll entwickelten Brüsten umgeben zu sein, sie dicht an mir vorbeigehen zu sehen, überforderte mich total. Mehrmals am Tag verdrückte ich mich auf die Toilette, um den bis zur Halskrause aufgestauten Druck wenigstens durch Handbetrieb loszuwerden.
    
    Aus dieser Zeit nahm ich die Sehnsucht danach mit, irgendwann ...
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