Böse Mädchen 02
Datum: 30.10.2022,
Kategorien:
Lesben Sex
Autor: bygLuT
... unseren kurzen Abendspaziergang in diesem Viertel, der in einer Pizzeria endete, weil wir einfach keine Lust mehr hatten, weiterzulaufen, sahen wir von Casablanca nichts. Denn unser Flug ging schon am nächsten Morgen um zehn. Der Gastgeber hatte ein Taxi-Pickup um acht für uns arrangiert, denn der Flughafen lag dreißig Kilometer außerhalb der Stadt.
Als wir vom Essen zurückgekehrt in dem Apartment auf die große Sitzgarnitur im Wohnzimmer sanken, sank ebenfalls ein, dass dieser wunderschöne, aufregende, manchmal zu aufregende Urlaub, nun zu Ende war. Jara ging auf den Balkon, um eine zu rauchen, obwohl sie gerade vor der Tür die letzte ausgemacht hatte.
Ließ mich mit meinen Gedanken allein, die nun schwer und dunkel auf mich einströmten. War das wirklich nur das Ende des Urlaubs? Oder auch unserer gemeinsamen Zeit? Die vertagte Entscheidung, das kleine Zugeständnis von Chefchaouen. War das nun richtungsweisend gewesen, oder hatte sie einfach mir und uns die letzten Urlaubstage nicht verderben wollen?
„Was ist?", fragte sie nach ihrer Rückkehr, als sie mich so nachdenklich auf dem Sofa fand. „Du bist traurig, weil wir jetzt zurückmüssen?"
„Ich bin traurig, weil ich glaube zu wissen, was jetzt passiert. Weil wir beide wissen, was jetzt passiert. Soll ich Kleines jetzt in deine Augen schauen?"
„Angie... nein, bitte, das muss es doch nicht heißen."
„Wirklich? Bitte sei ehrlich. Haben wir eine Zukunft? Hast du dir die Frage überhaupt schon gestellt?"
„Ich ...
... denke nicht an Zukunft. Wir sind jetzt und hier, ich liebe dich, und werde dich morgen auch noch lieben, daran ändert unser Urlaubsende doch nichts."
„Aber ich denke daran. Ich denke daran einen Job zu finden, eine eigene Wohnung. Eine Partnerin zu haben, mit der ich meinen Alltag teilen kann. Und nicht nur Sex, Rausch und Nervenkitzel. Von der ich weiß, dass sie abends nachhause kommt. Und nicht beim Klauen erwischt, bei einer Razzia aufgegriffen wird, oder an einer Grenze geschnappt. Um die ich nicht ständig Angst haben muss. Angst haben muss, dass jeder Tag der letzte sein kann, an dem wir zusammen sind."
Sie schwieg betroffen. Setzte mehrmals zu sprechen an, aber bekam keinen Ton hinaus.
„Ich liebe dich", führte ich mein Plädoyer fort, ohne Hoffnung auf ein gerechtes Urteil. „Und ich will eine Zukunft haben. Mit dir. Weil du wunderbarste Frau der Welt bist. Und weißt du was? Du bist kein böses Mädchen. Du warst manchmal ein dummes Mädchen. Hat dir das etwa deine Mutter früher eingeredet? Das war falsch, sie hat gelogen, das bist du nicht. Und du bist vor allem nicht wie sie. Du hast kein böses Blut, du liebst und du sorgst dich um andere. Vor allem um mich. Das weiß ich. Hör bitte auf davonzulaufen. Beende endlich deine Flucht, vor deinen Gefühlen und dir selbst. In meinen Armen."
Ich schloss sie ganz fest in meine Arme und wartete zitternd auf ihre Antwort. Sie zitterte und bebte ebenfalls, wirkte aufgewühlt, aber war weiterhin nicht in der Lage zu antworten. Wir ...