1. Alisha: Františeks Salon


    Datum: 15.01.2023, Kategorien: Fetisch Autor: byAstrum Argenteum

    (c) Astrum Argenteum 2020
    
    [Vorbemerkung: Die Handlung spielt Anfang Dezember 2019]
    
    Fast schämte ich mich ein bisschen, als ich mit meinem alten und verrosteten Citroen auf das Anwesen rollte. Nachdem wir an der Sprechanlage das Codewort genannt hatten, öffnete sich wie durch Zauberhand das elektrische Tor zur Straße und erlaubte uns, einzufahren. Der geteerte Zufahrtsweg führte durch eine hügelige Parklandschaft und in eine kleine Talsenke hinein. Auf den letzten 50 Metern wurde der Weg rechts und links von brennenden Fackeln gesäumt, was in der anbrechenden Dunkelheit ein beeindruckendes Schauspiel bot.
    
    Der Weg endete vor einer opulenten Gründerzeitvilla, neben der sich auf einer Rasenfläche bereits eine stattliche Flotte von Fahrzeugen angesammelt hatte. Die Modelle gehörten ausnahmslos zur gehobenen Preisklasse und erlaubten einen Rückschluss auf die Kaufkraft ihrer Besitzer. Ich parkte den Kastenwagen neben einem chromglänzenden Tesla 3 und stellte den Motor ab. Dann schaute ich Alisha an, die auf dem Beifahrersitz saß und mit offenem Mund auf das Anwesen starrte. Die Überraschung sprach ihr deutlich aus dem Gesicht.
    
    „Wow! Was für ein krasses Haus! Ich hätte nicht gedacht, dass es so exklusiv sein wird! Und dass so viele Leute da sein werden!"
    
    Ich lachte und schüttelte den Kopf: „Du wolltest es mir ja nicht glauben! František ist einer der reichsten Menschen die ich überhaupt kenne und seine Parties haben einen legendären Ruf. Schau dir die Kennzeichen ...
    ... an: aus ganz Deutschland sind Leute angereist, und da, Tschechien, Schweiz, sogar Luxemburg!"
    
    Alisha staunte immer noch und zögerte mit dem Aussteigen. Sie wirkte unsicher.
    
    Ich legte ihr meine rechte Hand auf den Oberschenkel.
    
    „Hast du Zweifel, ob du es tun möchtest? Wir können jederzeit wieder umdrehen."
    
    Alisha atmete tief und hörbar durch die Nase ein und wieder aus. Dann legte sie ihre Hand auf meine und drückte sie.
    
    „Nein, es ist alles gut, ich werde es tun. Ich bin nur ein bisschen aufgeregt, das ist alles. Der Gedanke, es vor so vielen Menschen zu tun, ist ziemlich herausfordernd. Aber ich fühle mich gut. Ich will es tun."
    
    Ich ergriff ihre Hand und hob sie vor mein Gesicht, dann küsste ich ihren Handrücken.
    
    „Ich bin sicher, dass du hier allen vertrauen kannst. Die Leute sind speziell, aber wenn sie eines können, dann diskret sein. Ganz besonders František. Er hat mir sein Ehrenwort gegeben, dass du ihm und allen Anwesenden voll und ganz vertrauen kannst, dass der heutige Abend nicht zu deinem Nachteil verlaufen wird. Und dabei geht es nicht nur um das Geld. Darum geht es bei ihm am allerwenigsten."
    
    +++
    
    Ich hatte František Bouře vor ein paar Jahren über einen gemeinsamen Bekannten kennengelernt, als er einen Fotografen für eine seiner Partys gesucht hatte. František war ein schwerreicher Kunsthändler, den es aus einem kleinen Dorf an der Moldau erst nach Wien und von dort schließlich nach Frankfurt verschlagen hatte. Dort, und in seinen zwei ...
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