Nina, ein Martyrium
Datum: 25.02.2023,
Kategorien:
Romantisch
Autor: Kastor Aldebaran
... meine beste Disziplin.
"Du solltest die Wahrheit sagen sonst bekommst du unter Umständen Probleme damit, weil du es dann vielleicht öfters kriegst!", versuchte Nina es umständlich auszudrücken. Natürlich verstand ich sofort, was sie damit meinte.
"Wieso, es schmeckte hervorragend, trotzdem brauchst du es nicht noch einmal machen! Besser so?", wollte ich wissen und Nina verstand, war darüber auch nicht beleidigt. Im Gegenteil. Sie ließ ihre Gabel sinken und legte sie weg.
"Pizza?", war das Zauberwort, das ich in den Raum warf.
"Mit Salami und Thunfisch?", wollte sie wissen und ich nickte. Eine Minute später hing ich am Telefon und bestellte bei dem Lieferservice meines Vertrauens.
Bis dahin gingen wir ins Wohnzimmer und ich ließ Nina erneut aussuchen, nachdem ich mich gesetzt hatte. Dieses Mal holte sie einen besonders alten Schinken hervor, einen Schwarz-Weiß-Film, der in Japan spielte. Die erste Verfilmung einer Serie von Streifen, die billiger nicht produziert werden konnten. Menschen steckten in seltsamen Kostümen und waren damit beschäftigt Städte, dem Erdboden gleichzumachen. Hier war es noch anders, die gute alte Tricktechnik mit Puppen, wie bei dem Affen auf dem Empire State Building.
Ich mochte das, genoss es mir mit Nina zusammen anzusehen. Besonders freute ich mich darüber, wie gebannt sie sich den alten Film ansah, sich voll auf das Geschehen konzentrierte. Daher ging ich zur Tür, als der Pizzabote ankam, der mir zwei große Schachteln reichte, ...
... die für vier gereicht hätten. Ein gutes Trinkgeld sicherte mir die Freundschaft mit dem Fahrer, der nicht das erste Mal hierher gekommen war.
Wir brauchten keine Teller, die Pizzen waren vorportioniert. Es gehörte sich einfach, sie aus der Schachtel zu essen, dabei zu kleckern. Sie waren reichlich belegt, und es dauerte nicht lange, bis mir der erste Käse mit Thunfisch in den Schoß fiel. Nina kicherte, als sie es sah, amüsierte sich danach über den Fleck, den das Fett hinterlassen hatte.
"Konntest dich wohl nicht richtig zurückhalten was?", fragte sie mich und im selben Augenblick fiel ihr ein größeres Stück an dieselbe Stelle.
"Das kommt davon, wenn man sich über andere amüsiert!", meinte ich und schob mir das nächste Stück in den Hals.
"Hmm, sag mal, hast du noch einen Pyjama für mich. Meine Klamotten müssen wirklich gewaschen werden!"
Damit hatte sie natürlich recht. Daher nickte ich, und als der Film zu Ende war, stand ich auf und holte ihr einen frischen Nachtanzug. Natürlich war er ihr viel zu groß, und als sie umgezogen zurückkam, amüsierte ich mich köstlich über sie.
"Siehst aus wie eine Vogelscheuche!", sagte ich vergnügt und Nina sah an sich herunter. "Na und? Bin doch auf keiner Modenschau!", erklärte sie und setzte sich neben mich, nahm sich ein kleines Stück von der kalt gewordenen Pizza, das übrig geblieben war.
Ich sagte nichts dazu, wählte dieses Mal selber einen Film aus und war gespannt darauf, was Nina dazu sagen würde.
Ich nahm einen, ...