1. Hartz IV


    Datum: 18.08.2018, Kategorien: CMNF Autor: SimonTabs

    Franziska war zufrieden. Sie konnte jetzt die Familie unterstützen, denn ihr Vater war seit einiger zeit arbeitslos und es war nicht einfach mit dem bisschen Geld auszukommen, dass er vom Sozialamt bekam. Die Hartz IV Zuwendungen vom Vater Staat reichten wirklich nicht zum Leben.
    
    Ein alter Freund ihres Vaters hatte von ihren Sorgen gehört und angeboten, Franziska zu beschäftigen. Es war kein Traumjob, aber er zahlte ihr ihren Lohn bar aus. Das Finanzamt musste ja nichts davon erfahren.
    
    Ihre Schularbeiten waren gemacht und sie war auf dem Weg zu ihrer neuen Stelle. Herr Jung, ihr Arbeitgeber, erwartete sie. Er hatte am Telefon gesagt, er werde in der ersten Zeit im Haus bleiben, um ihr alles zu zeigen.
    
    Der Bus hielt nur wenige hundert Meter von seiner Anschrift entfernt. Mit schwingendem Rock hüpfte Franzi, so wurde sie meistens gerufen, auf das Gartentörchen zu.
    
    Sie klingelte und nach kurzem Warten öffnete Herr Jung die Tür. Sie begrüßten sich und er bat sie ins Haus. Franzi staunte. Sie trat in eine große Diele, von der eine geschwungene Treppe in den ersten Stock führte. Links führte eine Tür in die Gästetoilette, in der auch ein Schrank mit den benötigten Putzutensilien hing. Nach rechts gelangte man in eine moderne Küche mit einem daneben liegenden großen Vorratsraum. Hier musste das Kochen Spaß machen.
    
    Unter der Treppe hindurch führte Herr Jung sie ins großzügige Wohnzimmer. Die Wand zum Garten bestand aus riesigen Glasfenstern und ein gemauerter Kamin ...
    ... vor einer Sitzgruppe strahlte rustikale Gemütlichkeit aus. Eine Wand wurde von einer Bücherwand eingenommen. So viele Bücher hatte Franzi nur in der Stadtbibliothek gesehen.
    
    Im ersten Stock zeigte Herr Jung ihr ein riesiges Badezimmer mit einer Badewanne, die für zwei Personen nicht zu klein war. Das Schlafzimmer wurde von einem mächtigen Bett beherrscht und hinter einer Schiebetür war ein begehbarer Schrank versteckt. Gegenüber lag das Gästezimmer, das allerdings selten benutz wurde, sagte Herr Jung. Es war mindestens doppelt so groß wie ihr eigenes Zimmer und mit rustikalen Holzmöbeln möbliert. Es sah richtig gemütlich aus.
    
    Das letzte Zimmer neben dem Schlafraum, so sagte Herr Jung, sei sein Arbeitszimmer und gleichzeitig sein Heiligtum. Hier habe sie nichts zu suchen, es sei denn, er bitte sie hinein.
    
    Franzi war schon etwas neugierig, aber sie dachte sich, dass sie dies Zimmer eben nichts angehe. Schließlich drang sie schon so ziemlich weit in die Intimsphäre des Mannes vor. Dann zeigte er ihr noch den Keller, wo sie ein Schwimmbecken, eine Sauna und diverse Fitnessgeräte, ein Lagerkeller und eine Bar gezeigt bekam in der eine ganze Fußballmannschaft bequem feiern könnte. Franzi war beeindruckt.
    
    Wieder im Erdgeschoss holte Herr Jung einen Kittel aus dem Schrank im Gästeklo: „Hier, zieh den an, damit du dein schönes Kleid nicht schmutzig machst.“
    
    Franzi nahm das Kittelkleid dankbar entgegen und wollte es gerade überwerfen, als ein Ruf sie innehalten ließ: ...
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