1. Franco und Patricia


    Datum: 16.03.2023, Kategorien: Bisexuell, Autor: Hara

    ... mir ist es auch mehr Zufall und ich würde mich nicht unbedingt als Bi bezeichnen. Eher, dass ich kein Problem damit habe, Sex mit einer Frau zu haben. Ich würde immer einen Mann einer Frau vorziehen.
    
    Als Frau kommt man schon als Mädchen unbewusst in Situationen, die Männer gar nicht kennen. Das geht schon mit dem Schminken im Teenie-Alter los. Ich habe meine Freundin geschminkt und sie mich. Wir sind Hand in Hand durch die Stadt gegangen ,ohne sexuelle Gedanken dabei zu empfinden. Wir Frauen sind gleichgeschlechtlichen Körperkontakt eher gewohnt als Männer.
    
    Den Spielkram lasse ich mal weg. Ich war achtzehn als wir mit mehreren Mädels in eine Disco gingen. Es wurde getanzt, gelacht und viel getrunken. Ein Mädchen, sie war zwanzig, beobachtete mich schon eine ganze Weile. Ihr Gesicht war hübsch und die stoppeligen kurzen blonden Haare passten zu ihr. Sie trug eine enge Jeans und ihre schlanken Beine sahen sexy darin aus. Es war ihr weißes eng anliegendes Hemd, bis oben hin zugeknöpft, dass mich stutzig werden ließ.
    
    Als ich auf die Toilette ging und mir die Hände wusch, stand sie auf einmal hinter mir. Wir sahen uns über den Spiegel lange in die Augen und ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Ich hatte das Gefühl, sie wusste zu dem Zeitpunkt mehr über mich und meine Neigungen als ich. Mir zitterten richtig die Hände als sie in eine Kabine verschwand und ich bemerkte, dass ich zu schwitzen anfing. Als ich die Toilette verließ, schnappte ich mir eine Freundin, die am ...
    ... Tresen stand und zog sie mit raus auf die Straße.
    
    "Was ist mit dir?", fragte sie besorgt.
    
    "Nichts, mir wurde nur eben da drinnen so heiß, ich musste erstmal an die Luft", log ich.
    
    Das war für mich eine total überraschende Situation. Ein Mädchen machte mich an, kein gut aussehender männlicher Typ und ich fühlte mich auch noch von ihr angezogen. Ich brauchte einen Moment, um wieder klar denken zu können.
    
    Als wir wieder reingingen, bestellte ich mir einen Wodka/Cola und trank ihn in drei Zügen aus. Sie war nirgends zu entdecken, ich dachte mir aber, dass wir uns wieder über den Weg laufen werden. Ich strotzte vor Energie und die laute Techno-Musik war perfekt geeignet, mich etwas auszutoben. Mit geschlossenen Augen im flackernden Lichtermeer fühlte ich mich total berauscht. Ich stieß gegen Andere, Andere stießen gegen mich, es war egal, wir hatten Spaß. Und plötzlich tanzt sie wie aus dem Nichts vor mir und lächelt.
    
    "Wie heißt du?", rief sie mir zu.
    
    "Patrie, und du?", erwiderte ich so laut ich konnte.
    
    "Maya."
    
    Wir merken beide, dass eine Unterhaltung bei der Lautstärke der Musik keinen Sinn machte. Unsere Kommunikation fand nur noch mit den Augen statt und mich machte ihre selbstsichere, natürliche Art an. Sie hatte so ein Leuchten in den Augen, dass so viel Freude und Spaß enthielt, es steckte einfach an und ich hatte nicht das Gefühl, eine völlig Fremde vor mir zu haben.
    
    Wir tanzten und tanzten, wir konnten und wollten überhaupt nicht mehr damit aufhören. ...
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