Die Reise der USS-Ariel 05
Datum: 04.05.2023,
Kategorien:
Berühmtheiten
Autor: by_Faith_
... Andenken an Skyla, nicht wahrhaben.
Er musste Amanda nicht erklären, was in ihm vorging -- sie wusste es. In ihrer Rolle als Femme fatale ging sie verhältnismäßig behutsam mit ihm um und ließ ihm Zeit bei seinem inneren Kampf und dem Verarbeiten ihrer optischen Reize. Ihre Beine wirkten endlos. Die dunkle Haut wurde von dem Nylonschimmer optisch aufgehellt. Er folgte dem Verlauf ihrer Schenkel bis zu den roten Lackpumps, die spitz zuliefen und hauchdünne hohe Absätze besaßen. Sie ließ ihren Fuß verspielt kreisen.
Der Commander schaut in ihr Gesicht und sah, dass sie sich eine Zigarette anzündete, die auf einen langen Stiel gesteckt war. Sie zog daran und blies den Nebel herausfordernd in sein Gesicht. Der Wasserdampf roch nach Menthol. Sie schaute ihn erwartungsvoll an, sein Schweigen wurde langsam unhöflich.
Der Commander schaffte es nicht, einen sinnvollen Satz in seinen Gedanken zu bilden. Wenn Amanda irgendeine Frau wäre, hätte er diesen Abend vorbehaltlos genossen. Es ging in diesem Holo-Roman um das verruchte Spiel zwischen Mann und Frau, aber Amanda war seiner verstorbenen Geliebten so verdammt ähnlich. Sie war verdammt noch mal besser als Skyla und sie wusste das.
Für einen Moment verfinsterte sich die Miene des Commanders, als ihm bewusstwurde, dass Skyla in der realen Welt aufgewachsen war. Sie musste sich unter Milliarden Individuen bewähren, während Amanda nur diese Blase der Harmonie kannte. Skyla hatte ein richtiges Leben gelebt, ehe sie ihm über ...
... den Weg gelaufen war. Amanda war wie ein Zootier: Prächtig gediehen und stets umsorgt, aber ohne eine Ahnung vom echten Leben. Diese Erkenntnis half ihm, ihrem Charme nicht kampflos zu erliegen.
»Wie lange warst du mit Skyla zusammen? Zehn Tage? Zwei Wochen?«, fragte Amanda und zog selbstbewusst an ihrer Zigarettenattrappe. Ohne auf seine Antwort zu warten, sprach sie weiter: »Du warst im ersten Taumel der Verliebtheit, als Skyla heldenhaft starb. Eure Beziehung hatte nicht den Hauch einer Chance, am Alltag zu scheitern. Welche Frau soll je gegen diese Lichtgestalt bestehen, wenn du dein Herz verschlossen hältst?« »Was fällt dir ein!«, zischte der Commander.
Als Amanda überheblich lächelte, war der Commander kurz davor, das Treffen zu beenden. Sie streichelte mit ihrer von Satin überzogenen Hand über das Nylon ihres Oberschenkels und atmete erregt aus. Er glaubte, das Aneinanderreiben der verführerischen Materialien zu hören und sah ihr an, wie anregend sein Interesse an dieser Geste für sie war.
»Wenn wir die Vergangenheit nicht glorifizieren, schauen wir herablassend darauf zurück«, sagte sie und umkreiste ihr Knie spielerisch, »Dabei übersehen wir, wie raffiniert unsere Vorfahren, egal ob Menschen oder Betazoide, mit den Mitteln ihrer Zeit umzugehen wussten. Ich kenne keine modernen Stoffe und keine neuere Mode, in der ich mich je weiblicher und verführerischer gefühlt habe.«
»Warum tust du mir das an?«, fragte der Commander, nachdem Amanda ihn erst mit seinem ...