1. Poupée


    Datum: 14.05.2023, Kategorien: Fetisch Autor: byAstrum Argenteum

    Poupée
    
    (c) Astrum Argenteum 2021
    
    Für B.
    
    I.
    
    In deinen Armen bin ich frei
    
    Es ist, als ob ich schwebe, fliege
    
    Leicht wie eine Feder
    
    Befreit von dem Ballast, der mich an die Erde fesselte
    
    In deinen Armen fühle ich mich geborgen, vollkommen
    
    Endlich EINS
    
    Ich habe dir versprochen, dass ich dir alles gebe. Alles
    
    Und ich halte meine Versprechen
    
    Kein Mann zuvor war bereit, mich so zu nehmen, wie ich bin
    
    Wie ich sein wollte, wie ich wirklich bin
    
    Meine Befreiung
    
    Du hast sie mir gegeben
    
    Wie gering ist dafür der Preis, den ich entrichten musste?
    
    Wenn du mich trägst, wenn ich wie auf magischen Schwingen gleite
    
    Deine kraftvollen Hände, wie sie mich greifen, umfassen, meine Male liebkosen
    
    Ich bin abgeschlossen, abgerundet
    
    Wo alle mich verlachten, an meinem Verstand zweifelten
    
    Hast du mir meine endgültige Form gegeben
    
    Aus dem hässlichen Stein hast du einen Diamanten poliert
    
    Und dafür bin ich dir ewig dankbar
    
    Dafür bin ich ewig dein
    
    Das war mein Einsatz, und ich weiß, was ich will
    
    Ich wusste immer, was ich will
    
    Aber auch, dass ich alleine es nicht schaffen konnte
    
    Ich brauchte dich. Deinen Willen, deine Stärke
    
    Deinen Mut
    
    Du hast mich befreit
    
    Dafür schenke ich mich dir
    
    II.
    
    Auf deinen Armen schwebe ich durch den Raum
    
    Siehst du mein Lächeln, wie glücklich ich bin?
    
    Das ist dein Werk
    
    Das Werk deiner Hände
    
    Ich habe viel Zeit, um nachzudenken
    
    Wenn ich alleine bin
    
    Wenn ich in deinem ...
    ... Zuhause bin
    
    Und ich bin immer in deinem Zuhause
    
    Es gibt keine Zweifel
    
    Nur Begierde. Erfüllung. Glück
    
    Niemand kann es verstehen
    
    Sie können es nicht verstehen
    
    Wie sollten sie auch?
    
    Ich habe ihre Welt hinter mir gelassen
    
    Es war nie meine Welt
    
    Nie habe ich mich dort recht am Platz gefühlt
    
    Immer war ES falsch. Verquer
    
    Ich war falsch
    
    Jetzt bin ich nicht mehr falsch
    
    III.
    
    Ich beobachte dich, wie du durch die Räume deines weitläufigen Hauses gehst
    
    Banale Dinge tust, Hausarbeit, Folianten wälzt
    
    An deinen Arbeiten schreibst, deine Instrumente schärfst
    
    Ich liebe es, dir dabei zuzuschauen, wie du malst
    
    Wie du mit deinen Händen Skulpturen schaffst
    
    So wie du mich erschufst
    
    Manchmal stelle ich mir vor, ich sei unsichtbar
    
    Ich weiß, dass du mit mir spielst. Mich ignorierst
    
    Vielleicht vergisst du auch manchmal wirklich, dass ich da bin?
    
    Ich würde es dir nicht zum Vorwurf machen
    
    Es reicht mir, da zu sein, richtig zu sein
    
    Dort, wo ich hingehöre
    
    Alles andere ist zweitrangig
    
    Ich bin da für dich
    
    Das ist das einzige, was zählt
    
    IV.
    
    Oft träume ich, mit offenen Augen
    
    Tagträume, wo doch mein ganzes Leben bereits ein Traum geworden ist
    
    Du kannst dir ja vorstellen, wovon ich träume. Von wem
    
    Seit du mich befreit hast, bin ich pausenlos am Träumen
    
    Ich lebe meine Träume
    
    Und du kennst sie, du lebst, spürst, bist sie
    
    Meine Träume sind voller gieriger Lust
    
    Mein Körper sehnt sich dem Griff deiner starken ...
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