1. Die Italienreise


    Datum: 03.06.2023, Kategorien: Romantisch Autor: Jean Leduc

    ... mit fortschreitender Zeit deshalb immer öfter durch die Enge ausgelöste Streitereien wegen Nichtigkeiten.
    
    Doch dieses Jahr sollte alles anders sein, nur wir zwei allein, ungestört, nicht wieder gezwungen schlechte Kompromisse einzugehen und dauernd auf andere Rücksicht nehmen zu müssen. Uns schwebte ein lockerer, ungezwungener Urlaub vor, ohne konkretes Ziel, ohne Zeitkorsett. Wir hatten uns ein grobes Thema, beziehungsweise Interessengebiet ausgesucht, wir wollten mehr über die Vorgänger der Römer, die Etrusker und deren Kultur erfahren, deshalb war das mittlere Italien unser grobes Ziel.
    
    Die Etrusker waren ein antikes Volk das im nördlichen Mittelitalien im Raum der heutigen Regionen Toskana, Umbrien und Latium und lebte. Die etruskische Kultur ist in diesem Gebiet zwischen 800 vor Christus und der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts vor Christus nachweisbar. Nach der Eroberung durch die Römer, etwa von 300 bis 90 vor Christus gingen die Etrusker weitgehend in der Kultur der Römer auf. Die Etrusker-Zivilisation repräsentiert eine der höchsten Kulturen in Italien und im gesamten mediterranen Raum. Ursprünglich von den Tevere und Arno Tälern aus behaupteten sie ihre Herrschaft auch in weiteren Gebieten der italienischen Halbinsel und bauten ihre Handelsverbindungen mit allen Völkern des Mittelmeeres auf. Zwölf waren die wichtigsten Städte, Arezzo, Volterra, Cortona, Perugia, Chiusi, Puplunia, Veltluna, Orvieto, Velch, Tarquinia und Cerveteri, die im 7. und 6. ...
    ... Jahrhundert vor Christus die etruskische "Dodecapoli" bildeten.
    
    Mal sehen, wie weit und wohin wir dann wirklich kommen würden. Italien war sowieso immer gut. Alle Regionen waren in vielfältiger Hinsicht spannend, schöne Landschaften, sehr geschichtsträchtig, viele kaputte Steine, bekannt für gute Weine und eine hervorragende Küche.
    
    Trotz der Probleme im letzten Jahr hatte uns diese Art Urlaub grundsätzlich gut gefallen. Im Wohnmobil unterwegs zu sein, die Unabhängigkeit und die Freiheit, nicht an einen Ort gebunden zu sein, hatte besonders Ines sehr gutgefallen. Deshalb hatten wir uns noch im letzten Jahr, nach vielen, teils heftigen Diskussionen einen älteren, gebrauchten VW Transporter gekauft. Damals noch mit dem typischen, luftgekühlten VW-Motor im Heck, selbstverständlich noch ein Benziner, keine vernünftige Heizung, keine Klimaanlage, keine Servolenkung, nichts von dem was heute für moderne Autos selbstverständlich ist. Natürlich kein Vergleich mit den heutigen modernen Wohnmobilen. Alles ´Hand made`, unseren Vorstellungen und Bedürfnissen entsprechend selbst ausgebaut, das wichtigste war ein großes Bett, ansonsten brauchten wir keine große Küche, PortaPotti Toilette, Dusche oder so. Die Möglichkeit einen Kaffee zu kochen und eine Kühlbox reichten, Duschen ging auch mit einer Gießkanne, zum Essen gibt es überall nette Lokale, zur Not tun es auch Brot, Salami, Käse und ein paar Tomaten, dazu eine gutes Glas Wein, perfekt.
    
    Ich freute mich auf diesen Urlaub. Was wäre ...
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