1. Das Schwimmteam Teil 2


    Datum: 03.07.2023, Kategorien: Schamsituation Autor: Luftikus

    ... hat Mei schon alles zum Besten gedeichselt“, verkündete Kiara stolz.
    
    „Zuerst wollte er mich aus seinem Büro werfen“, berichtete Mei und grinste dabei wie ein Honigkuchenpferd. „Dann habe ich damit gedroht, das College wegen Diskriminierung auf 5 Millionen Dollar zu verklagen.“ Wir anderen schauten uns verwundert an.
    
    „Und wie hast Du das begründet?“, fragte Nathan.
    
    Mei und Kiara kamen aus ihrem Grinsen nicht heraus. „In den Fünfziger Jahren oder so war es für Jungen Vorschrift nackt zu schwimmen, aber die Mädchen trugen unförmige Badeanzüge.“
    
    Wir anderen schüttelten ungläubig den Kopf. „Wollt Ihr beiden uns für dumm verkaufen?“, fuhr Monica Mei wütend an. „Das ist alles Wahr“, entgegnete Mei, „und noch viel mehr“, mit einer gezielten Pause hob sie die Spannung, „es steht so immer noch in der Schulsatzung!“
    
    Wir anderen wechselten überraschte Blicke aus. „Und solange in der Satzung steht, das die Jungen nackt schwimmen müssen, können sie uns Mädchen wegen der Gleichberechtigung nicht verbieten, ebenfalls nackt zu schwimmen.“ Kiara und Mei gaben sich alle Fünfe.
    
    „Aber warum ändern die nicht die Satzung?“, fragte Nathan.
    
    „Mr. Harrison liegt noch für Monate im Krankenhaus. Ohne ihn ist das Gremium nicht beschlussfähig. So haben sie sich dazu entschlossen, erst mal abzuwarten und uns machen zu lassen“, erläuterte Mei.
    
    „Aber so nackt vor der ganzen Schule. Das geht überhaupt nicht“, wiederholte sich Simone zum dritten Mal.
    
    „Wie auch immer“, entgegnete Mei, ...
    ... „Kiara und ich haben das Event schon über unser Studenten – und Büchereinetzwerk bekannt gemacht. Wir haben auch schon geschätzt eine Million Zusagen. Die können wir doch jetzt nicht hängen lassen.“
    
    Simones Kiefer klappte herunter. „Was zum Teufel“, stammelte sie und wollte das Gehörte nicht akzeptieren. Der Rest von uns schwieg verdattert.
    
    Mei und Kiara machten sich, so schnell sie konnten aus dem Staub. So war die Sache entschieden. Eine weitere Diskussion war ohne die beiden nicht mehr möglich. Ich traute mich nicht, die anderen zu fragen, was sie nun tun würden. Eigentlich war mir klar, dass kein Zettel seinen Weg aus meiner Tasche in die Öffentlichkeit finden würde. Bei Monica und Simone würde es sicherlich genauso sein.
    
    Den Rest der verbleibenden Woche verbrachten wir damit, unsere Mitschüler dabei zu erwischen, hinter unseren Rücken zu tuscheln und zu kichern. Jedes Mal wünschten wir uns, die Zeit zurückdrehen zu können, und die ganze Angelegenheit von vornherein nicht begonnen zu haben. Flehentlich hofften wir, es möge schnell vorbeigehen. Aber das sollte nicht sein.
    
    * * * * * * * * *
    
    Am Tag unseres ersten absolut öffentlichen Schwimmtrainings hatte ich Gummibeine. Ich war mir unsicher, in diesem Zustand überhaupt schwimmen zu können. Auf dem Weg zur Schwimmhalle holte ich Monica ab. Während der ersten Hälfte der Fahrt schwiegen wir. Dann gab es nur noch das eine Thema. Nervös sprachen wir darüber, wie wir uns nun verhalten sollten.
    
    „Was denkst Du? ...
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