1. Insel Fortsetzung 05


    Datum: 22.08.2018, Kategorien: Sci-Fi & Phantasie Autor: byGesa

    ... Michaela und braun mit blauem Innenring für Michel. Viel wichtiger ist aber Frisur und Haartracht für eine größere Veränderung. Michaela, Ihnen würde ich eine Haarverlängerung auf gut schulterlang anraten und eine Färbung auf einen rötlichen Kastanienton mit weich fallenden Locken sowie eine Typveränderung durch passende Kosmetik und hübsche Ohrringe."
    
    Michael machte große Augen bei dieser Beschreibung und sah hilfesuchend zu Michelle hin, die aber zustimmend nickte. Sie konnte sich sehr gut vorstellen konnte, wie erstens das Aussehen stark verändert würde und zweitens wie gut diese Veränderung wirken würde, wenn sie an den Vergleich mit Freda dachte.
    
    "Michel, Ihnen würde ich eine dunkelbraune Haarfärbung mit einem 12 mm Haarschnitt empfehlen. Außerdem wären Koteletten aus den abgeschnittenen Haaren eine sinnvolle Variante."
    
    Michelle musste schlucken. Einen Bart zu tragen, war schon ziemlich gewöhnungsbedürftig und noch viel mehr ihre Haare so extrem stutzen zu lassen. Ausgerechnet den Ratschlag wollte sie eigentlich nicht hören, aber sie sah das Gesicht von Michael, der lächelte, als ob er sagen wollte, müssen wir nicht alle eine Kröte schlucken? Natürlich war das durchaus logisch, aber ihre Haare waren nun mal ihr neuralgischer Punkt. Andererseits bot er auch gleich einen Trost an: „Du kannst es ja gleich wieder wachsen lassen, Michel."
    
    „Na gut, fangen wir doch mit meiner Frisur an und gleichzeitig mit der Lippenkorrektur von Michaela. Dann können wir wechseln ...
    ... für mein Kinn und ihre Frisur. Ich möchte aber nachher bei der Kosmetik für Michaela mit dabei sein."
    
    Gesagt -- getan. Michelle folgte Madame Courage und Michael folgte Dr. Courage. Die Frau setzte sie in seinen Sessel und binnen einer Viertelstunde war Michelle ihre Haare zu einem Großteil los. Das Färben war auch kein großer Aufwand. Es war verblüffend zu sehen, wie die andere Haarfarbe im Spiegel der Madame wirkte.
    
    Danach musste sich Michelle in ein weißes, steril wirkendes Zimmer auf einen Behandlungsstuhl setzen, der sie unangenehm an den Zahnarzt erinnerte und auf den Doktor warten. Als er hereinkam, hatte er eine Skizze in der Hand. Es zeigte sie mit einem markanteren und minimal breiterem Kinn. „Ist das so okay, Michel?"
    
    Michelle nickte gottergeben. Wenn das half, heil aufs Schiff zu kommen, dann war es okay. Der Doc war gut, sie spürte die Einstiche seiner Spritze kaum. Sie musste eine Viertelstunde warten, bis sie wieder aufstehen durfte. Erst danach durfte sie zu Michael.
    
    Michelle starrte Michael verblüfft an und er sie. Sie hörte ihn ausatmen: „Meine Güte, Michel -- du siehst ja bald so männlich ‚tough' wie ein Lance Armstrong aus."
    
    Michelle fand das Kompliment etwas zweischneidig. Erstens war der ehemalige Profiradfahrer war ja nicht nur ‚tough' sondern auch betrügerisch gewesen und zweitens fand sie ein besonders männliches Aussehen als ein etwas zweifelhaftes Kompliment für ein Mädchen. Aber in Michaels Gesicht spiegelte sich eher Bewunderung, so ...
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