1. Kulturelle Unterschiede - Oder die Braut die sich traut


    Datum: 25.08.2023, Kategorien: Insel der Scham, Autor: qwertzu77

    ... Pfiffe, einige Eltern verzweifelt versuchten ihren Kindern die Augen zu zuhalten, Mikes Tante Elisabeth ein Glas Wasser verlangte und jeder der sonst noch etwas zum Filmen oder fotografierten dabei hatte, nach seinem Smartphone oder der Kamera kramte, übergab der Vater die Braut dem Bräutigam.
    
    Dieser blieb relativ gefasst und ließ sich nichts anmerken. Denn wir erinnern uns, Hanna hatte ihre Absicht in der Vergangenheit mehrmals geäußert.
    
    Allerdings hatte auch Mike wohl nicht wirklich damit gerechnet, dass sie sich das wirklich trauen würde. Gut es war passiert, nun stand sie da. Splitterfaser nackt – wie es so schön heißt – vor versammelter Hochzeitsgesellschaft. Ein Kamerablitz nach dem anderen blitze auf und hielt das geschehen für die Ewigkeit fest.
    
    Auch nach der Zeremonie wollte noch jeder ein Foto vom Brautpaar haben.
    
    Inzwischen hatte sich bei den meisten die Aufregung gelegt.
    
    Außer vielleicht bei ein paar pubertierenden Jungs aus Mikes Familie.
    
    Auch Hannas Anspannung war so gut wie gewichen.
    
    Jeder hatte sie vollkommen nackt gesehen. Ihre Po, ihre Brüste, ihren nackten haarlosen Schambereich. Nah und? Das hatten hunderte oder gar tausende andere zuvor auch schon. Dazu hätte man nur nach Shame Iland kommen müssen. Es war eigentlich nichts Besonderes für sie. Für die anderen ja, für die war es etwas Besonderes.
    
    Allenfalls waren die Umstände etwas außergewöhnlich. Denn wann hat man schon mal eine nackte Braut auf ihrer eigenen Hochzeit.
    
    Von ...
    ... einigen bekam sie sogar Lob und Anerkennung für ihren Mut.
    
    Und auch dafür, dass sie ihre Herkunft und Traditionen nicht verleugnete und auch entsprechend „traditionell“ auftrat.
    
    Nur ihre Schwiegermutter schien etwas - nah sagen wir - "angepisst" zu sein.
    
    "Ich hoffe du hattest deinen Spaß und bist auf deine Kosten gekommen.", waren die einzigen Worte die sie den ganzen Tag mit Hanna wechselte.
    
    Später bekam sie noch mit wie Mike und seine Mutter etwas abseits heftig gestikulierend miteinander redeten.
    
    Natürlich waren besonders die Herren der Schöpfung gar nicht zu halten, als es darum ging, die Braut zum Tanz aufzufordern. Das stieß bei ihren Frauen nicht gerade auf Gegenliebe.
    
    Die Feier ging bis spät in die Nacht.
    
    Es war kurz nach drei, als beide Todmüde gemeinsam ins Bett fielen.
    
    Am nächsten Morgen wachte Hanna auf. Sie war allein im Schlafzimmer. Durch das offene Fenster hörte sie Geräusche von der Terrasse.
    
    Sie schaute nach draußen. Die gesamte Familie saß beim Frühstück.
    
    Auch sie hatte einen riesigen Hunger. Aber nackt wollte sie jetzt aber noch nicht nach unten gehen. Obwohl, was sollte jetzt noch großartiges passieren?
    
    Sie erinnerte sich aber daran, dass sie in ihren Sachen noch so eine Art Kimono dabei hatte, welchen sie sich überzog.
    
    Als sie auf die Terrasse kam und sich setzte, stand ihre Schwiegermutter auf, warf ihr einen bösen Blick zu und ging ins Haus.
    
    Hanna wollte ihr folgen. Doch Mike hielt sie am Handgelenk, gab ihr einen die ...
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