Club der Feen Teil 01
Datum: 27.08.2023,
Kategorien:
Transen
Autor: byGesa
... verschwand.
1.4 Das zweite Mal im HdE
Zwei Wochen später trat ich an einem Samstagabend erneut in das Haus der Elfen ein, direkt nach der Öffnung, die um 17 Uhr stattfand. Es war noch ziemlich leer. Diesmal setzte ich mich an die Bar und inspizierte nach der Bestellung eines Bieres das Innere gründlicher. Es gab drei Türen an den drei Wänden, die in weitere Räumlichkeiten führten. Zwei davon hatten die Markierung ‚Privat-Club -- Nur für Mitglieder', eine davon war der ‚Club der Feen'. Der zweite ‚Club' hatte die Aufschrift ‚Club Tanga' mit einer Grafik, die eindeutig war. Der dritte war markiert mit ‚Toiletten / Übergang Hotel / Notausgang'. Es machte mich neugierig. Das fiel wohl auf.
Jedenfalls kam ein Mann an, der einen Anzug trug, wie ich ihn noch nie gesehen hatte. Es war eine enge, schwarze Lederhose samt einem Jackett aus mattem, schwarzem Leder sowie einem strahlend weißen Hemd und einer violetten Krawatte. Er musterte mich ebenso wie ich ihn:
„Mein Name ist Thomas Kranz und ich bin hier der Barchef. Du siehst aus, als ob du hier noch nie gewesen bist. Ist das so?"
„Ich heiße Bernd Loewe. Ich war nur einmal kurz hier. Da meine Großmutter aus Vietnam ist, haben mich die asiatische Bedienung bzw. Küchenhilfe und die Chansons als Hintergrundmusik hier gefreut."
Er blickte mich länger an, so als ob er in meinem Gesicht meine Herkunft und Geschichte verifizieren könnte. Dann lächelte er eigenartig:
„Ich nehme an, dass du mit asiatischer Bedienung ...
... unsere japanische Haruka Fatumi meinst. Rothaarige Besucher mit keltischer Herkunft und Ahnung über Chansons bekommen beim ersten Besuch immer eine Sonderführung. Ich werde Haruka rufen lassen -- und keine Sorge, die Führung ist kostenlos!"
Es war schwer zu definieren, aber der Mann sah ungewöhnlich aus. Er war muskulös und sah doch nicht so aus, als ob er körperlich arbeiten würde. Seine Hände sahen sogar manikürt aus. Er bewegte sich wie ein Panther. Er machte einen gefährlichen Eindruck. Na klar, wir waren im Rotlichtmilieu...
Andererseits hatte ich das Bauchgefühl, dass er es nett meinte mit seiner Offerte -- und es nicht nur eine Tour war, um mir das Geld aus der Tasche zu ziehen. Das Mädchen mit den japanischen Gesichtszügen erschien in einem schwarzen Minidress samt ausgestelltem Rockteil mit einer Netzstrumpfhose. Er stellte mich vor -- und erklärte dann:
„Haruka hat nur einen sehr begrenzten Wortschatz in Deutsch und Englisch, den sie verstehen kann. Dazu ist sie praktisch stumm, weil es ... Probleme gab."
Er drückte ihr etwas in die Hand, was sie in ihrer Handtasche verschwinden ließ. Sie trug diesmal Absätze und ein kurzes, goldgelbes Kleid mit Seitenschlitz. Sie war trotzdem nicht größer als ich. Das gefiel mir schon mal. Sie gestikulierte, dass ich ihr folgen sollte. Wir verschwanden hinter der Schwingtür mit der Aufschrift ‚Club der Feen'. Es war ein kleiner Raum, der in der Mitte von einer kleinen Bühne mit einem festgeschraubten Stuhl dominiert wurde. ...