1. Hautnah


    Datum: 03.09.2018, Kategorien: Voyeurismus / Exhibitionismus Autor: correct

    Nur zehn Zentimeter trennen mich von dir - und doch bedeutet diese Distanz die Welt!
    
    Wir haben in einem kleinen Restaurant bei Kerzenschein gespeist. Erinnerst du dich, dass der Ober immer versucht hat, tief in deinen Ausschnitt zu blicken - obwohl die Öffnung deines Kleides schon mehr enthüllte als verbarg? Immer, wenn ich ihn anstarrte, wandte er seinen Blick beflissen ab - um gleich darauf wieder hinzuschauen. Wer weiß, was er versucht hätte, wenn er gewusst hätte, was sich unter dem Tisch abspielt - dass meine Hand deinen feuchten kleinen Slip beseite geschoben hatte und ich dich streichelte, während ich oben zwischen einem australischen Shiraz und einem chilenischen Cabernet Sauvignon zur Canard à l\'Orange schwankte. Da das kleine Speiselokal am späten Abend kaum noch gefüllt war, scharwenzelte er die ganze Zeit um unseren Tisch herum. Ich glaube, er hätte mir am liebsten die Rechnung präsentiert, um dann mit dir zu verschwinden.
    
    Natürlich hast du seine Stielaugen bemerkt - und: Nicht nur seine Augen hatten etwas stielartiges. Als er sich unnötig weit vorbeugte, um dir die Speisekarte zum Dessert zu reichen, hast du deine Schultern soweit nach vorne genommen, dass er ungehinderten Einblick in dein Decolletée hatte. Man meinte fast, kleine Tropfen seines Geifers auf seinen Lippen zu sehen, während er dir das Menue in Zeitlupentempo hinreichte. Ganz ungeniert schweiften seine Blicke an deinem Hals hinab, hielten sich nicht lange an deinen Schlüsselbeinen auf, ...
    ... sondern wanderten direkt dorthin, wo sich deine Brüste teilten und einen - für ihn wahrscheinlich atemberaubenden Anblick boten. Ich sah, dass deine Brustwarzen steinhart dem dünnen Stoff deines Kleides zwei symmetrische Höcker aufsetzten. Er drückte dir die Karte nachlässig in die Hand, während er so lange bei diesem Anblick verharrte, wie es die Etikette gerade noch zuließ - nein! Kein Benimmbuch dieser Welt hätte für sein Verhalten Verständnis gehabt!
    
    Dann hast du ihn, während er sich ebenfalls in Zeitlupe wieder aufrichtete, angelächelt, deinen Dessertwunsch aufgesagt und zum Schluss dieser Situation die Krone aufgesetzt, als du ihn, wie er mühsam beherrscht vor dir stand, ebenfalls lasziv mustertest und ihm dann mit der dahingeworfenen Bemerkung: \"Oh, sie haben dort einen Fleck!\" mit einer schnellen Bewegung über den edlen Stoff seiner schwarzen Kellnerhose strichest. Ich bin sicher, du hast etwas Hartes, Begehrliches gespürt, obwohl deine Miene unbewegt blieb - ganz im Gegensatz zu der des Kellners, der sich mit einem intensiven Schweißausbruch auf der Stirn und hochrotem Kopf im Krebsgang in die Küche zurückzog. Das Dessert und die Rechnung wurden darauf von seiner ältlichen Kollegin präsentiert.
    
    Im Lokal und auf dem Nachhauseweg hatten wir kein Wort über den Vorfall verloren, obwohl dir meine Aufmerksamkeit sicher nicht entgangen war.
    
    Als wir deine Wohnungstür hinter uns zugezogen hatten, freute ich mich auf eine unserer vielgeübten Liebesnächte - doch als ich ...
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