Detektiv: Zuspitzung
Datum: 08.09.2018,
Kategorien:
Sonstige,
Autor: Italiener
... sinnlosen Diskussion, die keinem der Beteiligten irgendetwas nutzte. Sebastian nicht. Mir nicht. Ihr nicht. Und ich begriff einfach nicht, was der Knabe mit mir machte. das werfe ich mir am meisten vor, dass ich ihm aufgesessen bin, fast.
"Sie müssen mit ihr sprechen. Reden Sie mit meiner Tante. Sie darf das nicht. Die haben vielleicht Aids oder sonst was."
"Glaube kaum, dass ich der richtige Gesprächspartner für sie bin. Ich habe ihr Liebesleben ausspioniert. Hätte wohl eher fünf Finger von ihr im Gesicht verdient, als dass sie mir auch nur eine Silbe zuhört."
"So ist sie nicht. Sie ist immer fair. Wenn Sie sie erst kennen würden, hätten Sie auch Erbarmen mit ihr. Sie ist eine wunderbare Frau."
"Das wird sie bleiben mit oder ohne mir."
"Dann lassen Sie zu, dass sie da draußen in der Hütte vergewaltigt wird?"
"Langsam, langsam. Ist doch ihr freier Entschluss."
Ich begann sie zu verteidigen. Suchte nach Argumenten für mich, ihre Beweggründe zu rechtfertigen. Gegenüber Sebastian machte ich immer noch auf absolut cool. Und stand auf der Kippe.
"Gut, wie Sie meinen, dann geh ich jetzt. Aber Sie haben Schuld, wenn meine Tante ihre Würde verliert. Ich sag Ihnen noch mal, sie wird da draußen ja nicht nur zum Fraß vorgeworfen, einmal, zweimal, die gehen so oft drüber, wie sie wollen. Sie ist es ja gewohnt, einfach liegen zu bleiben. Die lässt alle drüber so oft sie wollen. Und wenn ihre Fotze wirklich nicht mehr kann, dann macht sie es eben mit dem ...
... Mund oder bietet ihren Arsch an. Und Hände hat sie auch noch. Ist dann aber Ihr Werk, Mister."
Meine Alarmglocken schrillten. Zu spät? War ich Sebastians Rachegelüsten aufgesessen? Erzählte er mir das nur alles, um mich wissen zu lassen, wie weit sie es zu treiben bereit waren? Ich hatte ihm Probleme zu hause eingebrockt, und der Schlingel packte mich an meiner verwundbarsten Stelle? Das musste es sein. Sebastian hatte überhaupt kein Interesse daran, mich in irgendeiner Weise zum Eingreifen zu bewegen. Er wollte mich einfach meine Machtlosigkeit spüen lassen. So interpretierte ich jetzt auch das leise Lächeln, das an seinen Mundwinkeln zerrte. Als hätte er meine Gedanken lesen können, sagte er:
"Es ist nicht so, wie Sie denken!"
"Hm?"
"Bestimmt nicht. Ich mach mir wirklich Sorgen."
Und ich hatte mich wieder einigermaßen unter Kontrolle und glaubte immer noch, ein erwachsener Mann müsse sich mit einem Knaben messen:
"Dass Dir Dein Spielzeug abhanden kommt?"
Sebastian brach in Tränen aus, schluchzte hemmungslos. Konnte man derart gut spielen? War er vielleicht in der Schauspielgruppe seiner Schule? Ich hatte vor ein paar Tagen einen Routineauftrag übernommen, ihn einigermaßen korrekt abgewickelt und stand plötzlich mitten in einem Sumpf. Hier ein Jüngling, der mich entweder zum Narren hielt oder kurz vor einem Nervenzusammenbruch stand. Wo war meine Menschenkenntnis geblieben? Draußen trieben zwei geile Jungs ihr Unwesen und stifteten die ukrainische ...