1. Obey! I


    Datum: 29.09.2018, Kategorien: BDSM Autor: Anonym

    Zum ersten Mal hatte Estelle dieses Gefühl gehabt, als sie damals 'L'Histoire d'O' gesehen hatte. Sie war selbst überrascht gewesen, als die Szenen, in denen O gepeitscht wird, ihr dieses verlangende Kribbeln im Bauch verursacht hatten. Als O dann mit Ringen und zum Schluss mit einem Brandmal gezeichnet wurde, war sie beinahe in ihrem Kinosessel gekommen, ohne sich auch nur ein einziges Mal berührt zu haben.
    
    Seither war sie das Verlangen nicht mehr los geworden, ja, es war mit der Zeit immer stärker geworden. In ihrer Phantasie wollte sie, wie O, ihre Hingabe zeigen dürfen, indem sie bedingungslos gehorchte, indem sie den Befehl über ihren Körper einem anderen überlies. Lange war sie auf der Suche gewesen, ohne genau zu wissen, ob sie sich tatsächlich wünschte, diese Vorstellung in der Realität anzutreffen. Als Jean sie dann vor zwei Jahren in einem Lokal angesprochen hatte, hatte ihr Traum begonnen wahr zu werden. Zuerst waren es nur Spiele gewesen. Er hatte sie gefesselt, ihr leise Befehle ins Ohr geflüstert und sie hatte getan, was er wollte, wenn sie allein waren. Bis eines Tages, sie erinnerte sich, als ob es gestern gewesen sei:
    
    'Du wolltest mir doch gehorchen, ohne Fragen, ohne Bedingungen. Willst du das noch immer?', fragte Jean eines Abends, als sie allein zu Haus waren. 'Ja.', antwortete sie. 'So wie ich es oft tue, wenn wir beieinander sind.' 'Nicht so,' gab er zurück. 'Ganz real, ganz öffentlich, wie bei O, du erinnerst dich?' Ein leichter Schreck durchfuhr ...
    ... sie, gemischt mit einem aufgeregten Kribbeln. In schneller Folge schossen ihr Gedanken durch den Kopf wie: 'Meint er das ernst? Soll ich das wirklich erleben? Will ich das?' Und sie antwortete: 'Ich würde es gern versuchen.' 'Du sollst es nicht versuchen, du sollst dich entscheiden. Sag ja oder nein. Jetzt und hier. Danach ist es entschieden und wenn du ja sagst, wirst du tun, was ich von dir verlange, ohne Bedingung, ohne Widerrede. Überleg's dir.' Sein Ton war ernst und liebevoll zugleich. Die Worte lösten einen Sturm in ihr aus. Was konnte er vorhaben? Er meinte es tatsächlich ernst! Was sollte sie antworten? - Noch bevor sich ihre Gedanken beruhigt hatten, hörte sie sich wie in Trance sagen: 'Ja, Jean, ich will.' Im gleichen Moment wurde ihr bewusst, auf was sie sich da einlassen würde, dass sie sich ihm auslieferte, dass sie sich auf Abenteuer einließe, von denen sie immer geträumt und wahrscheinlich auch solche, von denen zu träumen sie nie gewagt hatte.
    
    'Dann möchte ich dir jemanden vorstellen.', sagte er ruhig, ging zum Telefon und sie hörte ihn sagen: 'Sie können jetzt kommen.' Er kam zu ihr zurück, nahm sie in den Arm, küsste sie und sagte: 'Gleich
    
    heute Abend möchte ich, dass du einem Freund ein paar von den Dingen zeigst, die wir sonst nur zu zweit machen.' Er biss ihr leicht ins rechte Ohr und streichelte sie dabei im Nacken, was ihr immer einen wohligen Schauer entlang der Wirbelsäule verursachte. ' Und zum ersten Mal sollst du heute zwei Männer zugleich ...
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